Wenling Tan Monfardini (* 28. Oktober1972 in Hunan) ist eine in China geborene Tischtennisspielerin, die international für Italien auftritt. Sie wurde 2003 Europameister mit der italienischen Mannschaft, zudem erreichte sie bei Europameisterschaften drei Mal das Endspiel.
Erstmals international in Erscheinung trat Tan Monfardini beim dänischen Open, das im Rahmen der ITTF-Pro-Tour-Serie stattfand. Bisher am erfolgreichsten war sie bei der Europameisterschaft 2003, bei der sie mit der italienischen Mannschaft den Titel gewann und im Einzel erst im Endspiel gegen die Rumänin Otilia Bădescu verlor. Zudem erreichte sie 2008 und 2009 jeweils mit Nikoleta Stefanova (Italien) das Finale. Mit der gleichen Partnerin stand sie bereits bei der EM 2005 und 2007 im Halbfinale, in das sie sich 2008 auch im Einzel spielte.
Am europäischen Ranglistenturnier TOP-12 nahm sie fünf Mal teil und erzielte 2007 mit dem fünften Platz ihr bestes Ergebnis. Seit 2003 war sie bei acht Weltmeisterschaften aktiv, kam jedoch nie in die Nähe von Medaillenrängen. 2004 und 2008 qualifizierte sie sich für die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen.
Wenling Tan Monfardini spielt beim italienischen Verein Sterilgarda TT Castel Goffredo, zu dem sie nach einem einjährigen Gastspiel in der 1. Bundesliga beim Homberger TS am Ende der Saison 2006/07 wieder zurückkehrte.[1][2][3] 2012 schloss sie sich dem Bundesligaaufsteiger SV DJK Kolbermoor an,[4] wo sie bis 2016 blieb.
Im April 2015 traten Mutter und Tochter – Wenling Tan Monfardini mit Tochter Gaia – in der 1. Bundesliga im Mannschaftskampf SV Kolbermoor gegen NSC Watzenborn-Steinberg gemeinsam im Doppel an, das sie 3:0 gewannen. Es war das erste Mal in der 1. Bundesliga, dass Mutter und Tochter als Doppel auftreten. Auch bei den Herren kam ein Vater-Sohn-Doppel in der 1. BL bisher nicht vor.[5]
Zuletzt wurde Wenling Tan Monfardini in der ITTF-Weltrangliste auf Platz 104 geführt (August 2013). Im Februar 2007 belegte sie Platz 22.[6]
Privat
Wenling Tan Monfardini ist verheiratet und hat eine Tochter, die ebenfalls beim Verein SV DJK Kolbermoor spielte.[7]