WeltflüchtlingstagDer Weltflüchtlingstag ist ein von den Vereinten Nationen eingerichteter Aktionstag, der seit 2001 am 20. Juni stattfindet. Geschichte des WeltflüchtlingstagsBereits vor 2001 hatten viele Länder ihre eigenen nationalen Flüchtlingstage begangen. Die einzelnen Bischofskonferenzen legten zum Teil andere Tage fest, so in Lateinamerika den 12. Oktober, den Tag der Eroberung Amerikas. Am 4. Dezember 2000 erklärte die UN-Generalversammlung mit der Resolution 55/76 zum bevorstehenden 50. Jahrestag der Gründung des UNHCR den 20. Juni zum Weltflüchtlingstag.[1][2] Die Wahl fiel auf dieses Datum, da der 20. Juni zuvor in etlichen Ländern bereits Afrika-Flüchtlingstag gewesen war.[3] Jährlich zum Weltflüchtlingstag veröffentlicht der UNHCR einen Jahresbericht. Diesem zufolge befanden sich Ende 2013 über 51 Millionen Menschen auf der Flucht, darunter mehr als 33 Millionen Männer, Frauen und Kinder im eigenen Land („Binnenvertriebene“). Die Zahl der Flüchtlinge hatte damit den höchsten Stand seit dem Zweiten Weltkrieg erreicht. Der Anstieg um sechs Millionen Menschen im Vergleich zum Vorjahr wurde hauptsächlich durch den Krieg in Syrien verursacht. Auch in Afrika nahmen Flucht und Vertreibung erheblich zu, vor allem in der Zentralafrikanischen Republik und im Südsudan. Hauptaufnahmeländer für Flüchtlinge sind Pakistan, Iran und Libanon.[4] Verwandte GedenktageBereits seit 1914 gibt es den Welttag der Migranten (auch Welttag des Migranten und Flüchtlings, Welttag der Migranten und Flüchtlinge; kurz Weltflüchtlingstag), ein jährlich am 19. Januar stattfindender, kirchlicher Gedenktag für Flüchtlinge und Migranten. Er wurde erstmals 1914 von Papst Benedikt XV. mit dem Dekret Ethnografica studia ausgerufen.[5] Weitere, nur in Deutschland abgehaltene Gedenktage sind der Tag des Flüchtlings[6] im Rahmen der Interkulturellen Woche Ende September sowie ab 2015 der Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung, der zusammen mit dem Weltflüchtlingstag am 20. Juni stattfindet. Weblinks
Einzelnachweise
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