Weitenauer (Schreibweise auch Weidenauer, Weidnauer, Weitnauer, Wettnauer, Weidner) war eine Stück-, Rot- und Glockengiesser-Werkstatt in Basel, die ab dem 17. Jahrhundert über mehrere Generationen hinweg bis Anfang des 19. Jahrhunderts bestand und den regionalen Markt dominierte. Aus dieser Werkstatt stammen zahlreiche Kirchenglocken vor allem in Basel, im Baselbiet, Markgräflerland und Elsass, von denen jedoch nur wenige erhalten sind. Einzelne Arbeiten aus der Werkstatt Weitnauer befinden sich heute auch in der Metallkunst-Sammlung des Historischen Museums Basel.[1]
Dornachbrugg, St. Magdalena-Kapelle: St. Magdalena-Glocke, 1805, Friedrich Weitnauer (= Johann Friedrich Weitnauer?); die Kirche wurde 1874 abgebrochen, die Glocke befindet sich heute im Heimatmuseum Schwarzbubenland in Dornach[5]
Fislis, Pfarrkirche Saint-Léger: zweites Quartal d. 18. Jh., Johann Friedrich Weitnauer
Heiteren, Kapelle Notre-Dame-de-Thierhurst: eine von zwei Glocken, 1701, Hans Heinrich Weitenauer
Mittelbergheim, Rathaus: 1685, Hans Heinrich Weitenauer und Jacob Roth
Fulleren, Kapelle Saint-Michel: 1702, Hans Heinrich Weitnauer (die Glocke stammt möglicherweise ursprünglich aus der alten Kirche des nicht mehr existierenden Dorfes Rossburn)
Guebwiller, Kapelle Notre-Dame-du-Saering: 1696, Hans Heinrich Weitnauer
Hégenheim, Pfarrkirche Saint-Rémi: 1790, Johann Friedrich Weitnauer
Michelbach-le-Haut: Pfarrkirche Saint-Jacques-le-Majeur: eine von drei Glocken (nicht erhalten, unsichere Zuschreibung Johann Friedrich Weitnauer)
Michelbach-le-Bas, Pfarrkirche Saint-Théodore: 1699, Hans Friedrich Weitnauer
Magstatt-le-Bas, Pfarrkirche Saint-Michel: Hans Heinrich Weitnauer
Uffheim, Pfarrkirche Saint-Michel: 1700, Hans Heinrich Weitnauer und Johann Gintner
Werentzhouse, Pfarrkirche Saint-Wendelin: 1716, Hans Heinrich Weitnauer
Lehen (Ortsteil von Freiburg im Breisgau), Pfarrkirche St. Cyriak: die kleinste Glocke, genannt „Gott zu Ehren für die gesamte Vogtei zu Lehen“, 1698, Hans Heinrich Weitnauer II