Die Weißenwasserkirche wurde erstmals 1055 in der Gründungsurkunde des Peterstiftes Nörten erwähnt. Archäologischen Befunden zufolge handelte es sich um einen Holzbau auf Bruchsteinsockel, der von einem Arm des Weißenwasserbachs durchflossen wurde; dieser speiste ein Wasserbecken, in dem die Taufe durch Untertauchen vollzogen wurde.
Die Holzkapelle brannte ab. An ihrer Stelle baute man eine Kirche aus Bruchsteinmauerwerk, die am 4. Juli 1145 zu Ehren des Apostels Jakobus des Älteren durch den Mainzer Erzbischof Heinrich I. geweiht wurde. Sie wurde der Sedeskirche in Hohnstedt zugeordnet.[1]
Die Kirche ist ein seltenes Beispiel einer aus dem Mittelalter stammenden Kirche, die zwischenzeitlich wüst fiel und heute wieder genutzt wird.
Der Sage nach kam das Fundament der Kirche dadurch zustande, dass zwei Hünen eine Kirche aus dem Solling bei Uslar ostwärts transportierten und sie an dieser Stelle zerbrach.[4]
Literatur
Heimat-, Geschichts- und Kulturverein Kalefeld e.V.: 850 Jahre Weißenwasserkirche, 1995
Heimat-, Geschichts- und Kulturverein Kalefeld e.V.: Die Weißenwasserkirche und ihre Umgebung