Walulis (Websendungen)
Unter dem Namen Walulis präsentierte Philipp Walulis verschiedene Satire- und Reportage-Sendungen, die für die hybride Ausstrahlung auf TV-Sendern und im Internet produziert wurden. Walulis und seine Spin-offs wurden unter verschiedenen Namen bis Mai 2023 für Funk und SWR3 produziert. Im Januar 2024 wurde eine Fortsetzung der Reihe unter dem Namen Walulive auf YouTube angekündigt. EntstehungDas Ziel war es, das TV-Format Walulis sieht fern für das Format YouTube neu zu konzipieren.[1] Dafür analysierten Moderator Philipp Walulis und sein Team in einer dreimonatigen Entwicklungsphase mit dem Titel „Make The Internet Great Again“ die Funktionsweisen von erfolgreichen YouTube-Formaten. Sie überlegten, wie sie die Erkenntnisse auf ihr eigenes Format erfolgreich übertragen könnten und wie man das Beste aus ihrer Fernseherfahrung und den Anforderungen an YouTube-Videos machen könnte. Diese Entwicklungsphase war öffentlich und die Zuschauer wurden aufgerufen, selbst Anregungen zu geben und Kritik zu üben.[2] FormateBetrieben wurden die zwei YouTube-Kanäle Walulis Daily und Walulis | Wie schwer kann’s schon sein? (ehemals Walulis Story und Walulis).[3] WalulisDie ursprüngliche Sendung mit dem Namen Walulis war von November 2016 bis August 2020 Teil des öffentlich-rechtlichen Medienangebots Funk. Walulis StoryNach einem Wechsel von Funk zu SWR3 fand eine Umbenennung zu Walulis Story und eine Umgestaltung statt.[4] Der YouTube-Kanal strahlte zwar nach wie vor je ein längeres Segment jeder Folge aus, die kompletten Folgen waren allerdings nur im SWR und der ARD-Mediathek verfügbar. Am 1. August 2022 erschien die letzte Folge des Formats Walulis Story. Die Redaktion begründete das Ende damit, dass sich Walulis Daily und Walulis Story zu ähnlich seien. Auf dem ehemaligen Walulis-Story-Kanal lief seit September 2022 das vorher in einem Pilot getestete Format Walulis | Wie schwer kann’s schon sein?. Darin testeten Philipp Walulis und sein Team Medienphänomene und aktuelle Trends in reportageartigen Selbstexperimenten auf ihre Umsetzbarkeit. Walulis DailyVon September 2019 bis Mai 2023 wurde ein zusätzlicher YouTube-Kanal namens Walulis Daily betrieben, der sich prinzipiell an der Form des regulären Kanals Walulis orientierte, inhaltlich aber von Montag bis Donnerstag ein Video zu tagespolitischen Themen (oft abseits des medienlastigen Fokus von Walulis) in den frühen Abendstunden veröffentlichte. Im Gegensatz zum Hauptkanal verblieb dieser Teil bei Funk. Laut Walulis wurde Walulis Daily eingestellt, da das Publikum mit 25 bis 39 Jahren zu alt für Funk wurde, das die Altersgruppe von 14 bis 29 Jahren ansprechen soll.[5] Walulis Daily TurboAuf dem Kanal Walulis Daily wurde von Oktober 2019 bis Februar 2020 freitags ein längeres Video mit Studiopublikum veröffentlicht, das unter dem Namen Walulis Daily Turbo als Wochenrückblick fungierte und neben einem Hauptthema diverse andere – meist skurrile – Nachrichten aufgriff („Geilmeldung“) und Beiträge aus der Community präsentierte (die „Retro-Show“). Mit Beginn der COVID-19-Pandemie wurde das Turbo-Format eingestellt, da ein Live-Publikum nicht mehr erlaubt war. Walulis WocheNach Einstellung des Turbo-Formats wurde der Wochenrückblick in die ARD verlegt und lief dort unter dem Namen Walulis Woche. Im Rahmen einer Umstrukturierung wurde das Format zu Beginn 2022 abgesetzt. WALULIVEMehrere Monate nach dem letzten Video bei Walulis Daily kehrte Philipp Walulis zusammen mit seinem früheren Redaktionsmitglied Marcus Müller mit einem Live-Format zurück.[6][7][8] Die erste Folge wurde am 30. Januar 2024 veröffentlicht und dauerte etwa 47 Minuten. Im Gegensatz zu den bisherigen Formaten behandelt das Live-Format die Themen in einem freien Gespräch ohne festes Skript sowie in Interaktion mit dem Publikum über die Chat-Funktion. Als Sendetermin wurden Dienstag und Donnerstag um 17 Uhr angekündigt.[9] Das neue Format soll eigenständig außerhalb der ARD und des Funk-Netzwerkes laufen.[10] FormDen Videos liegt ein journalistischer Kern zugrunde, der aber humoristisch verpackt ist. Aufgezeichnet wurden die Folgen in einem Studio in Late-Night-Optik mit Philipp Walulis am Schreibtisch. Die übliche Kaffeetasse hat bei Walulis die Form des Kack-Emojis. Die Videos werden durch Ausschnitte aus den Originalsendungen und kleine Spielsequenzen unterbrochen. In den Spielsequenzen sind weitere Mitglieder des Teams zu sehen, zum Beispiel „der Assi“. Jede Folge enthält zusätzlich einige der folgenden festen Elemente:
Daneben existieren jedoch auch Videos, die von diesem Format abweichen. Die Reihe Warum eigentlich? verzichtet etwa auf die oben genannten Elemente. Es handelt sich stattdessen um kürzere, animierte und von Walulis synchronisierte Videos, die immer einer spezifischen Frage zum Thema Medien auf den Grund gehen (z. B. „Warum gibt’s noch Teletext?“). Dem gegenüber stand der einmal im Monat erscheinende „Community Service“, welcher das Standardformat des Kanals erweitert. Walulis wird dabei von einem Mitglied aus dem Team als Co-Moderator unterstützt. In das eigentliche Thema der Folge werden zusätzlich Beiträge der Community eingeflochten: So wurden immer Nutzer-Kommentare des Vormonats nach oft willkürlichen Kategorien gekürt, Zuschauerfragen beantwortet und der YouTube-Kanal eines Zuschauers mit einem Abonnement durch den Kanal Walulis „geehrt“. In dem Format Walulis Daily sind einige der oben genannten Figuren und Elemente – etwa der Assi, der Obdachlose und das Birnbaum-Institut – nicht vorhanden und in Einspielern treten die verschiedenen Autoren und Redakteure der Sendung vornehmlich als sie selbst auf. ErfolgDer Kanal erhält inzwischen regelmäßig über 3,5 Millionen Aufrufe im Monat und erreichte schon mehrfach gute Platzierungen in den YouTube-Trends.[12][13] 2018 wurde der Kanal mit dem Fernsehpreis in der Kategorie „Bester Web-Channel“ vom Fachmagazin Quotenmeter ausgezeichnet.[14] 2022 wurde Philipp Walulis vom Medienmagazin DWDL für seine Moderation bei Walulis Daily als Bildschirmheld 2022 ausgezeichnet.[15] WeblinksCommons: Walulis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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