Walther UnruhWalther Karl Gustav Unruh (* 10. Januar 1898 in Dresden; † 28. August 1973 in Wiesbaden) war ein deutscher Sachverständiger und beratender Ingenieur sowie Hochschullehrer für Bühnentechnik an der Technischen Universität Berlin. Leben und WerkWalther Unruh, Sohn eines Architekten, studierte Theaterwissenschaften an der Universität Leipzig sowie Elektrotechnik und Maschinenbau an der Technischen Hochschule Dresden, wo er mit dem akademischen Grad Dipl.-Ing. abschloss. 1920/1921 arbeitete er als technischer Assistent an der Sächsischen Staatsoper Dresden, 1921 bis 1923 bei der Theaterfirma Schwabe & Co. in Berlin. 1924 wurde er Technischer Direktor des Landestheaters Karlsruhe, 1925 Technischer Direktor am Nationaltheater Mannheim. Von 1934 bis 1945 war er Technischer Direktor der Hamburgischen Staatsoper. Im Zuge der Entnazifizierung wurde er nach dem Zweiten Weltkrieg aus dessen Betrieb verwiesen. 1946 wurde er fachberuflich als Sachverständiger und beratender Ingenieur für Bühnentechnik wieder tätig.[1] 1947 übernahm er den Vorsitz des Fachnormenausschusses „Theatertechnik“ des Deutschen Instituts für Normung. Seit 1949 lehrte er Bühnentechnik an der Technischen Universität Berlin, die ihm 1954 den Titel eines Honorarprofessors verlieh. 1957 wurde er Vorsitzender der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft; später war er deren Ehrenvorsitzender. Außerdem wirkte er ab 1948/1949 als Herausgeber und Schriftleiter der Fachzeitschrift Bühnentechnische Rundschau. 1968 wurde er Gründungspräsident der Organisation Internationale des Scénographes Techniciens et Architectes de Théâtre (OISTAT).[2] Nach dem Zweiten Weltkrieg war Unruh maßgeblich am Wiederaufbau und Neubau von Theatern in Deutschland beteiligt. In den 1950er und 1960er Jahren erwarb er sich durch seine Entwürfe den Ruf eines national und international führenden Experten und Erneuerers der Bühnentechnik.[3][4] Entwürfe zu Bühnenkonstruktionen und Beratungsdienstleistungen lieferte er insbesondere für folgende Häuser:
Schriften (Auswahl)
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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