Nach einem Jurastudium in Heidelberg (Er trat während dieser Zeit der StudentenverbindungLeonensia bei.), München und Leipzig war Schieck ab 1906 im sächsischen Finanzministerium tätig. Seit dem 1. Januar 1923 war Schieck Präsident des sächsischen Staatsrechnungshofes.
Schieck war Mitglied der DVP[1] und wurde am 6. Mai 1930 zum sächsischen Ministerpräsidenten gewählt. Er stand einem Kabinett von überwiegend parteilosen Fachministern vor. Als Ministerpräsident bekleidete er zugleich das Amt des Volksbildungsministers.
Nach einem Misstrauensantrag von SPD, KPD und NSDAP trat Schieck am 13. Mai 1930 wieder vom Amt zurück, leitete aber die Regierungsgeschäfte kommissarisch bis zu seinem Rücktritt am 10. März 1933. Seinen Wohnsitz hatte er in dieser Zeit in dem nach ihm auch Villa Schieck genannten, heute denkmalgeschützten, Wohnhaus seiner Familie. Im Mai 1933 trat er dem Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten bei.[2]
Er hat seine letzte Ruhestätte auf dem Johannisfriedhof in Dresden gefunden.
Literatur
Andreas Wagner: Walther Schieck. Der Ministerpräsident der Krise (1930–33). In: Schmeitzner/ Wagner (Hrsg.): Von Macht und Ohnmacht. Sächsische Ministerpräsidenten im Zeitalter der Extreme 1919–1952. Sax-Verlag, Beucha 2006, S. 241–256.
↑Andreas Wagner: Walther Schieck. Der Ministerpräsident der Krise (1930–33). In: Schmeitzner/ Wagner (Hrsg.): Von Macht und Ohnmacht. Sächsische Ministerpräsidenten im Zeitalter der Extreme 1919–1952. Sax-Verlag, Beucha 2006, S. 241–256, hier S. 247.
↑Erzgebirgischer Volksfreund vom 22. Mai 1933, S. 6.
↑Mitglieder-Verzeichnis der Loge Zu den Drei Schwertern und Asträa zur Grünenden Raute im Orient Dresden, 1927