Walentin Christow (Gewichtheber, 1956)Walentin Christow (* 15. März 1956 in Pernik) ist ein ehemaliger bulgarischer Gewichtheber. Er war Gewinner der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau und Weltmeister 1975 und 1977 im 2. Schwergewicht (bis 110 kg Körpergewicht). WerdegangWalentin Christow wurde schon als 12-jähriger Schüler im Rahmen eines großen Talentsucher-Programmes, das von dem bulgarischen Trainer der Nationalmannschaft der Gewichtheber Iwan Abadschiew initiiert worden war, für das Gewichtheben entdeckt. Nach intensivem Grundlagentraining erreichte Walentin Christow bereits als 17-Jähriger Leistungen, mit denen er in die Weltspitze vorstieß. In diesem Alter schaffte er bereits 200 kg im Stoßen. Nach Beendigung seiner Laufbahn als aktiver Gewichtheber war er zeitweise in führender Position im bulgarischen Gewichtheber-Verband tätig. Er ist Ehrenbürger von Pernik. Seinen ersten Start bei einer internationalen Meisterschaft absolvierte Walentin Christow bei der Europameisterschaft in Verona im 2. Schwergewicht. Er schaffte dort 387,5 kg im Zweikampf, musste sich aber dem sowjetischen Gewichtheber Ljubomir Ustjuschin, der 390 kg im Zweikampf erreichte, knapp geschlagen geben. 1975 gewann er dann seine ersten großen Titel. Er wurde zunächst in Marseille Junioren-Weltmeister im 2. Schwergewicht mit 405 kg im Zweikampf (175 kg Reißen u. 230 kg Stoßen) und gewann danach bei der Welt- und Europameisterschaft in Moskau den WM-Titel in derselben Gewichtsklasse mit 417,5 kg (180 kg/237,5 kg) in überlegenem Stil vor dem sowjetischen Gewichtheber Wassili Moscheikow, der auf 390 kg im Zweikampf kam. Nach dem Gewinn der Europameisterschaft 1976 in Berlin (Ost) mit 415 kg im Zweikampf vor Juri Saizew aus der UdSSR, der 400 kg im Zweikampf erreichte, fuhr Walentin Christow als hoher Favorit zu den Olympischen Spielen nach Montreal. Dort wurde er dieser Favoritenrolle auch gerecht und wurde mit 400 kg im Zweikampf Olympiasieger vor Juri Saizew, der 385 kg im Zweikampf erreichte. Er wurde unmittelbar nach den Wettkämpfen als Dopingsünder entlarvt und musste seine Goldmedaille wieder abgeben.[1] Nach nur einjähriger Sperre konnte er bei der Welt- und Europameisterschaft 1977 in Stuttgart schon wieder an den Start gehen. Er siegte dort im 2. Schwergewicht mit 405 kg im Zweikampf vor Juri Saizew mit 395 kg. Im Jahre 1978 pausierte Walentin Christow. In den Jahren 1979 und 1980 erschien er aber wieder bei den internationalen Meisterschaften, erreichte aber nur mehr zweite Plätze. So kam er bei der Europameisterschaft 1979 in Saloniki im 2. Schwergewicht auf 402,5 kg und musste sich Sergei Arakelow aus der Sowjetunion, der im Zweikampf 410 kg erreichte, geschlagen geben. Bei der Europameisterschaft 1980 in Belgrad verlor er gegen Leanid Taranenka aus der UdSSR, der mit 420 kg im Zweikampf siegte und auch bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau lag Leonid Taranenka mit 422,5 kg weit vor ihm. Walentin Christow schaffte in Moskau 405 kg im Zweikampf. Nach den Olympischen Spielen 1980 trat Walentin Christow vom Gewichtheben zurück. Die zehn Weltrekorde, die Walentin Christow in seiner Laufbahn erzielte, wurden in den 1990er Jahren, als verstärkte Dopingkontrollen dazu führten, dass die Leistungen der Gewichtheber allgemein zurückgingen, annulliert. Der internationale Gewichtheberverband nahm damals eine neue Gewichtsklasseneinteilung vor. Internationale Erfolge(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, S = 2. Schwergewicht, damals bis 110 kg Körpergewicht)
WM-Einzelmedaillen
EM-Einzelmedaillen
WeltrekordeSiehe Weblink "www.chidlovski.net" Quellen
WeblinksCommons: Walentin Christow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
|