Waldheimat ist eine österreichisch-deutsche Jugend- und Historienfernsehserie aus den Jahren 1983 und 1984. Im Mittelpunkt stehen die Kindheit und Jugend des Schriftstellers Peter Rosegger. Die Episoden basieren auf Roseggers autobiografischen Erzählungen in Waldheimat. Erinnerungen aus der Jugendzeit von 1877.
Peter wächst auf einem abgelegenen Waldbauernhof in der Steiermark auf. Nach einer Schneiderlehre entschließt er sich, Schriftsteller zu werden und verlässt den Hof. Die einzelnen Geschichten handeln vom damaligen Aberglauben und kleinen Halunken, aber auch von der beginnenden Industrialisierung, vertreten von der eben fertiggestellten Semmeringbahn in der ersten Folge.
Wie ich mit dem Thresel auszog und mit dem Maischel heimkam
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14
Am ersten Tage
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15
Wie mir ein Licht aufging
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16
Als ich Robinson im Schneiderhäusl war
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17
Ein reisender Handwerksbursch
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18
Eine lederne Ster
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19
Eine Winternacht auf dem Berg
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20
Als ich Faschingsdienstag feiern wollte
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21
Der Warzenkrieg
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22
Wie ich die Pariser Mode eingeführt habe
2
23
Der versteigerte Schneider
2
24
Als ich Heiratsvermittler war
2
25
Die Freisprechung und der ungarische Meister
2
26
Als ich davonging …
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Hintergrund
ZDF und ORF strahlten den 90-minütigen Pilotfilm Der Waldbauernbub am 24. Dezember 1983 im Hauptabendprogramm aus.[2] Darin erinnert sich Peter Rosegger als junger Mann zu Weihnacht an seine Kindheit, welches in einzelnen Episoden dargestellt wird. Unter anderem wird auch die Geschichte Als ich Christtagsfreuden holen ging darin gezeigt. Am 27. Dezember sendete der ORF im Nachmittagsprogramm Episode 1 Als ich das erste Mal auf dem Dampfwagen saß.[3] Am 3. Januar 1984 folgte das ZDF.[4]
Die Serienepisoden beruhen auf den autobiografischen Erzählungen in Waldheimat. Erinnerungen aus der Jugendzeit die erstmals 1877 in Preßburg erschienen.[5] Es ist eine Co-Produktion von ORF, ZDF, SVT 1 und MR-Film/Wien.[6] Die Dreharbeiten dauerten knapp ein Jahr, es wirkten etwa 200 Darsteller mit. Die Kosten betrugen 10 Millionen Mark.[7]
Die Drehorte lagen in der obersteirischen Waldheimat. Als Hof der Roseggers wurde das Schirner-Rauchstubenhaus gewählt, das bis 1977 bewohnt war und heute ein Museum ist.[8] Das echte Geburtshaus Roseggers ist der weiter nördlich gelegene Kluppeneggerhof.[9]
↑Hören + Sehen. In: Abeiterzeitung. 27. Dezember 1983, S. 14, archiviert vom Original am 2. Februar 2017; abgerufen am 16. Januar 2024 (Fernsehprogramm auf Seite 14).
↑Angaben zur Ersterscheinung aus: Waldheimat. Erzählungen aus der Jugendzeit Berlin: Contumax – Hofenberg 2016. Siehe auch die Online-Ausgabe auf zeno.org (aufgerufen am 21. Januar 2017)
↑Angaben im Abspann der ersten Folge Als ich das erste Mal auf dem Dampfwagen saß
↑DER SPIEGEL (51/1983) S. 166–167: Der Alpl-Clan (aufgerufen am 21. Januar 2017)