Wakayama besitzt eine Universität und eine medizinische Hochschule. Neben Maschinenbau gibt es hier Baumwoll-, Leder- und pharmazeutische Industrie. Die Stadt hat 353.299 Einwohner (1. März 2021).
Nachdem Toyotomi Hideyoshi die Mönche des Negoro-ji besiegt hatte, gab er die Provinz Kii seinem Bruder Toyotomi Hidenaga (豊臣 秀長; 1540–1591). Dieser baute dort eine Burg und gab sie an Kuwayama Shigeharu (桑山重晴, 1586–1596). Im Jahr 1600 setzte Tokugawa Ieyasu Asano Yukinaga (浅野幸長; 1576–1613) dort ein, bis 1619 der 10. Sohn Ieyasus, Tokugawa Yorinobu (徳川頼宣; 1602–1671), die Provinz übernahm und dort eine neue Burg baute. Die Nachkommen bildeten eine der „Drei ehrenwerten Familien“ (Gosanke), die dann dort bis zur Meiji-Restauration regierten.
1713 gründete der 5. Fürst Tokugawa Yoshimune eine Han-Schule, die zunächst Kōyakujo (講訳所), ab 1716 dann Kōdō(講堂) hieß. Dort lehrten u. a. Itō Jinsai und Kinoshita Jun’an, unter dem Gion Nankai studierte. Es war die bekannteste Han-Schule im Lande, bis sie einen Niedergang erlebte. 1790 baute der 10. Fürst Tokugawa Harutomi (徳川治宝; 1771–1853) die Schule wieder auf und ließ dazu noch eine dem Konfuzius geweihte Halle unter dem dafür üblichen Namen „Seidō“ (聖堂) errichten. Im folgenden Jahr erhielt die Schule ihren endgültigen Namen Gakushūkan (学習館). 1866 wurde sie in den Stadtteil Okayama südlich der Burg verlegt. Heute befindet sich dort die zur Universität Wakayama gehörende Grund- und Mittelschule.
Geografie
Wakayama liegt am Kii-Kanal an der Mündung des Flusses Kinokawa. Am nördlichen Ende des Kanals zwischen der Insel Awaji in der Kitan-Meerenge befinden sich die vier Inseln von Tomogashima.