Hiermit wird ein Überblick über die Wahlergebnisse in der Landeshauptstadt Stuttgart auf den verschiedenen staatlichen und kommunalen Ebenen gegeben. Der Regierungsbezirk Stuttgart kennt als reine Verwaltungsebene kein gewähltes Gremium.
Ein Blick auf die Ergebnisse der kommunalen Wahlen im Stadtkreis Stuttgart zeigt im Laufe des 20. Jahrhunderts einige markante Entwicklungen: die CDU wurde erst relativ spät eine dominierende Kraft, erst 1975 konnte sie die SPD von Platz eins verdrängen. Die FDP konnte immer Stadträte stellen, verlor aber 1953 ihre herausragende Stellung und erlebte 1971 einen weiteren Abstieg. Neben CDU und FDP spielte und spielt im so genannten „bürgerlichen Lager“ die Gruppierung der Freien Wähler eine einigermaßen konstante Rolle, ihr Einfluss ist in Württemberg allgemein recht hoch, aber eher noch in den mittleren Städten und auf dem Lande, die Freien Wähler treten zu Landtags- und Bundestagswahlen nicht an. Die Grünen konnten seit dem ersten Antreten überdurchschnittliche Ergebnisse verzeichnen (im Bundesvergleich), parallel zu einer weiteren Schwäche der SPD.
Bei der Gemeinderatswahl 2009 wurden die Grünen in einem Stadtrat einer deutschen Großstadt mit über 500.000 Einwohnern erstmals die stärkste Fraktion. Mit dem Wahlsieg der Grünen gibt es in Stuttgart neue Mehrheiten im Gemeinderat. Das Lager aus CDU, Freien Wählern und FDP hat seine absolute Mehrheit eingebüßt, diese hätte nun ein mögliches Bündnis aus Grünen, SPD, Linkspartei und SÖS mit 31 von 60 Sitzen. Die Republikaner erreichen einen Sitz. Als Hauptgrund für den Wahlsieg der Grünen gilt die Ablehnung des umstrittenen Bahnprojekts Stuttgart 21 durch Teile der Bevölkerung.[4]
Hinweis zum Titel Wahl zur Verfassunggebenden Landesversammlung in Baden-Württemberg 1952:
Zum Termin der Wahl war die Länderfusion beschlossene Sache, eine Landesversammlung wurde gewählt. Das neu zu schaffende Land hatte aber noch keinen Namen („Südweststaat“)
Die Landesversammlung erarbeitete nicht nur die Verfassung und gab dem Land den Namen Baden-Württemberg; sie bestimmte außerdem noch, dass sie bis 1956 als Landtag weiterarbeiteten sollte.