Im Alter von 12 Jahren erlebte er, wie königlich-jugoslawische Polizisten seinen Vater töteten. Das Gymnasium in Mostar musste er wegen seiner kroatisch-nationalistischen Einstellung vorzeitig verlassen.[2] Im Jahr 1931 trat er der Ustascha-Bewegung bei und lebte von 1932 bis 1941 als politischer Emigrant in Ungarn.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gelangte er illegal nach Ungarn und danach nach Frankreich. Im Jahr 1957 heiratete Luburić eine wohlhabende Spanierin; aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. Ab 1958 lebte er unter falschem Namen in Spanien, geschützt durch das Regime von General Franco. Dort gründete er die rechtsextreme kroatische Emigrantenorganisation Hrvatski narodni otpor (Kroatischer Volkswiderstand) und war Herausgeber der Zeitschriften Drina[4] und Obrana (Die Verteidigung).
Am 20. April 1969 wurde Vjekoslav Luburić im Alter von 55 Jahren in der Wohnung seines Hauses, in dem auch die von ihm herausgegebenen Zeitschriften gedruckt wurden, mit einer Eisenstange niedergeschlagen und mit Stichen in Nacken und Gesicht ermordet. Danach wurde seine Leiche in einen Sack gewickelt und unter sein Bett geschoben. Die Tat wurde durch einen Angestellten der darunterliegenden Druckerei entdeckt, nachdem Blut durch die Decke gedrungen war.[5] Mutmaßlicher Täter war Ilija Stanić, ein Angestellter Luburićs und Agent des jugoslawischen Geheimdienstes UDBA.
Zdravko Dizdar: LUBURIĆ, Vjekoslav. In: Darko Stuparić (Hrsg.): Tko je tko u NDH : Hrvatska 1941.–1945 [Wer ist wer im NDH : Kroatien 1941–1945]. Minerva, Zagreb 1997, S.240–242 (kroatisch).
↑Siehe z. B. Titelseite der Ustavna i programska NAČELA H. N. OTPORA (Verfassungsmäßige und programmatische Richtlinien des Kroatischen Volkswiderstands).
↑Hans-Peter Rullmann: Mordauftrag aus Belgrad : Dokumentation über die Belgrader Mordmaschine. Ost-Dienst, Hamburg 1980, S. 29.
↑Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Band 9: Arbeitserziehungslager, Ghettos, Jugendschutzlager, Polizeihaftlager, Sonderlager, Zigeunerlager, Zwangsarbeiterlager. C.H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-57238-8, S. 314.
↑Benannt nach dem Fluss Drina, der die Ostgrenze des 1941–1945 zum Unabhängigen Staat Kroatien gehörenden Gebietes des heutigen Bosnien und Herzegowina darstellte.
↑Hans-Peter Rullmann: Mordauftrag aus Belgrad : Dokumentation über die Belgrader Mordmaschine. Ost-Dienst, Hamburg 1980, S. 30.