An dieser Stelle gab es vor 1860 die Barockvilla der Markgrafen Genoese, einer alten Patrizierfamilie aus Reggio Calabria, die Ende des 19. Jahrhunderts an ihren Namen den der Zerbis anschloss, sodass sie sich dann Genoese Zerbi nannte. Die alte Villa wurde beim Erdbeben 1908 zerstört und 1915 nach Plänen der Bauingenieure Domenico Genoese Zerbi, Pertini und Marzats wiederaufgebaut. Heute gehörte der Palast nicht mehr der Familie Genoese Zerbi. Seit einigen Jahren ist dort eine Ausstellungszentrum unter Verwaltung der Stadt Reggio Calabria untergebracht.
Palast
Das neue Gebäude wurde in einem Stil erbaut, der sich deutlich von dem der alten Villa unterschied. Auch von den anderen Gebäuden an der Seefront unterscheidet sich die Architektur.
Der Block, in dem der Palast steht, wird durch die Via Giulia, die Via Zaleuco di Locri, die Via Biagio Camagna und den Corso Vittorio Emanuele III begrenzt.
Der Palast besteht aus einem zweistöckigen Baukörper in Trapezform, der zur Straße von Messina zeigt. In dem Gelände an der Via Zaleuco di Locri befindet sich der Garten, der sich bis zu den in den gegenüber liegenden Ecken erhaltenen Anbauten an der Via Giulia und der Via Biagio Camagna erstreckt.
Das Gebäude zeigt sich mit einer Reihe von Stilelemente, wo sich die Wohnräume aneinanderreihen: Loggien und Turmelemente; der Architekturstil bezieht sich auf Modelle der venezianischen Neugotik des 14. Jahrhunderts mit Bögen in gotischem Stil, wobei dekorative Elemente zusammen mit sehr offensichtlichen Farboptionen kombiniert werden: Säulen stützen die Bögen der Loggien, kleine Säulen für die Balustraden der Balkone und schließlich die Zinnen, die als Brüstung die gesamte Terrasse überragen.
Ausstellungen
Die Villa Genoese Zerbi war bis vor einigen Jahren ein kulturelles Zentrum der Stadt Reggio Calabria und zeigte regelmäßige Gemälde-, Skulpturen-, Architektur- und Fotoausstellungen. Sie war sogar das Ausstellungszentrum der Biennale di Venezia in Süditalien.
Zeitraum
Ausstellung / Veranstaltung
September – November 2004
Sensi contemporanei. Z.O.U. Zone d’urgenza von der 50. Internationalen Kunstausstellung der Biennale di Venezia
Dezember 2004 – März 2005
Sensi contemporanei. Movimento/Movimenti von der 50. Internationalen Kunstausstellung der Biennale di Venezia
Juni – August 2005
Il cinema negli occhi. Tazio Secchiaroli
Oktober 2005
Villa Genoese Zerbi 1915-2005. Conoscenza didattica e restauro nel progetto d’architettura
Dezember 2005 – März 2006
Sensi contemporanei. Metamorph von der 9. Internationalen Architekturausstellung der Biennale di Venezia
Rabarama. Identità. Ausstellung des Künstlers Rabarama
Dezember 2007 – Februar 2008
Incanto – Percorsi celebrativi in ricordo della divina Maria Callas.
April – Mai 2008
Figurae – Aspetti della figurazione contemporanea. Italien: Die letzten Generationen.
August – September 2008
Reggio Art. Künstler aus Reggio Calabria in der Villa Genoese Zerbi
September 2008
Mostra istituzionale della Marina Militare italiana e delle Capitanerie di porto anlässlich der "Settimana del Mare" und der "XVII raduno dell'‘‘Associazione nazionale marinai d’Italia‘‘".
Oktober – November 2008
Frammenti di luce – Mostra dei gioielli creati dal maestro orafo Gerardo Sacco.
Dezember 2008 – Januar 2009
Cent’anni dal terremoto di Reggio e Messina 1908/2008.
April – Mai 2009
"Michele Prestipino 1887/1975. Storia e Memoria".
Juli – August 2009
"Cinquant’anni di moda italiana". Ausstellung über die Geschichte von Made in Italy.
September – Oktober 2009
"60 anni dedicati al caffè". Ausstellung über die Geschichte des Caffè Mauro.
Februar – Juli 2010
"Egitto Maivisto"-die ewigen Wohnungen von Asyut und Gebelein. Ausstellung antiker Fundstücke aus Ägypten, die bei der Archäologiemission unter der Leitung von E. Schiapparelli in den Jahren von 1908 bis 1920 gefunden wurden.
Januar – März 2011
"Segni della città che c’era". Ausstellung der zeitgenössischen Dokumente und architektonischen und dekorativen Fundstücke, die in den Palästen aus dem 17. und 18. Jahrhundert der durch das Erdbeben von 1908 zerstörten Stadt gefunden wurden.