Das Naherholungsgebiet Viehofner Seen ist ein 53 ha umfassendes Areal im St. Pöltner Stadtteil Viehofen. Die Seen wurden früher Paderta Seen, nach Karl Paderta, der die Seen zur Schottergewinnung ausheben ließ, genannt.[3]
1966 wurde die Bewilligung zum Betrieb einer Sand- und Schottergewinnungsanlage erteilt. Der Abbau wurde ab 1967 von dem Pottenbrunner Unternehmer Karl Paderta durchgeführt. Bis 1985 entstanden durch den Abbau die beiden Seen.[2]
Nachdem die Stadt St. Pölten sich seit der Einstellung des Abbaus um die Seen bemüht hatte, konnte sie die Seen im Sommer 2003 erwerben. Sie erhielt die Seen als Gegenleistung zu den Aufschließungskosten der Gartenstadt am Kremser Berg.[3]
Im Februar 2005 wurde das neue Nutzungskonzept für die Viehofner Seen präsentiert.[1]
Im April 2005 wurde vom St. Pöltner Gemeinderat der naturnahe Ausbau beschlossen. Der kleinere der beiden Seen sowie das gesamte Westufer sollte der Fauna und Flora erhalten bleiben. Für einen Schwimmsteg, eine Kinderbadebucht und eine WC-Anlage wurden 150.000 € genehmigt.[5]
Anfang Juni 2006 war der „See-Hafen“ (Stege für Ruderboote), eine Surfer-Rampe und ein 30 Meter langer Liegesteg mit Schwimmplattform benutzbar.[6]
Die 103 Meter lange überdachte Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Traisen zwischen den Viehofner Seen und dem Ratzersdorfer See wurde im September 2006 eröffnet. Dafür wurden rund 500.000 Euro investiert.[7] Zwei Tage später wurde zwischen den beiden Viehofner Seen ein 11,5 Meter[8] hoher Aussichtsturm eröffnet.[9]
Seit der Stilllegung entwickelten sich die Seen zu einem bedeutenden Lebensraum für in Niederösterreich bereits äußerst selten gewordene Vogelarten[11] wie zum Beispiel für den Schwarzhalstaucher, den Gänsesäger und den Eisvogel. Insgesamt sind hier über 70 Vogelarten anzutreffen, davon 38 Arten auch brütend.[12]