Strukturformel
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Allgemeines
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Freiname
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Vidarabin
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Andere Namen
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- araA (Kurzcode)
- Arabinosyladenin
- 9-β-D-Arabinofuranosyladenin
- 9-[(2R,3S,4S,5R)-3,4-Dihydroxy-5-(hydroxymethyl)oxolan-2-yl]-6-amino-purin
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Summenformel
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C10H15N5O5
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Externe Identifikatoren/Datenbanken
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Arzneistoffangaben
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ATC-Code
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S01AD06
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Wirkstoffklasse
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Virostatikum
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Wirkmechanismus
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weißer Feststoff[2]
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Eigenschaften
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Molare Masse
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285,26 g·mol−1
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Aggregatzustand
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fest[2]
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Schmelzpunkt
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> 257 °C (Zersetzung)[3]
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Löslichkeit
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löslich in DMF (10 mg/ml), 0.5 M Chlorwasserstoff (50 mg/ml), DMSO (53 mg/ml bei 25 °C), Ethanol (<1 mg/ml bei 25 °C) und Wasser (3 mg/ml bei 25 °C)[2]
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Sicherheitshinweise
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).
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Vidarabin (araA) ist ein Isomer des Nukleosids Adenosin und strukturell mit Fludarabin verwandt. Es besteht aus einer Furanose (Zucker) und dem Adenin. Es enthält – im Gegensatz zu den meisten Nukleosiden – anstelle der β-D-Ribofuranose die β-D-Arabinofuranose und gehört damit zur Gruppe der Arabinosylnukleoside.
Eigenschaften
Nach Phosphorylierung zum Vidarabin-Triphosphat hemmt es die DNA-Polymerase in den Körperzellen. Es wirkt somit zytotoxisch.
Verwendung
Vidarabin war ursprünglich ein Zytostatikum und wird wie Ganciclovir als Virostatikum bei schweren Verlaufsformen der Herpes-simplex- und dem Varizella-Zoster-Virus eingesetzt. Inzwischen hat es dafür aber an Bedeutung verloren, weil das später entwickelte Aciclovir sicherer wirkt. Es kann intravenös aber auch lokal in Salbenform (3 % Vidarabin) eingesetzt werden.
Nebenwirkungen
Als Nebenwirkungen können lokale Reizerscheinungen auftreten, bei hoher Dosierung Übelkeit.
Literatur
- W. E. Müller, H. J. Rohde, R. Beyer, A. Maidhof, M. Lachmann, H. Taschner, R. K. Kahn: „Mode of action of 9-beta-D-arabinofuranosyladenine on the synthesis of DNA, RNA, and protein in vivo and in vitro“, Cancer Res. 1975 Aug;35(8):2160–2168 (PMID 1149031).
- S. S. Cohen: „The mechanisms of lethal action of arabinosyl cytosine (araC) and arabinosyl adenine (araA)“, Cancer 1977 Jul;40(1 Suppl):509-518 (PMID 328134).
- Ernst Mutschler: Arzneimittelwirkungen, Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1991, ISBN 3-8047-1118-9.
Weblinks
- Eintrag zu Vidarabine in der Human Metabolome Database (HMDB), abgerufen am 16. Oktober 2013.
Einzelnachweise
- ↑ Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Vidarabin-Monohydrat: CAS-Nr.: 24356-66-9, EG-Nr.: 678-339-4, ECHA-InfoCard: 100.203.402, PubChem: 32326, DrugBank: DBDB00194, Wikidata: Q54819652.
- ↑ a b c d e Datenblatt 9-beta-D-Arabinofuranosyladenine, 99% bei Alfa Aesar, abgerufen am 16. Januar 2022 (Seite nicht mehr abrufbar).
- ↑ Eintrag zu Vidarabine bei Toronto Research Chemicals, abgerufen am 15. Januar 2022 (PDF).
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