Die Verwaltungsregion Bern-Mittelland im Kanton Bern wurde auf den 1. Januar 2010 gegründet, ist deckungsgleich mit dem gleichnamigen Verwaltungskreis und umfasst einen Verwaltungskreis von 942,45 km²:[1]
Die Regionalkonferenz Bern-Mittelland (RKBM) ist ein Gefäss für die regionale Zusammenarbeit, in welchem die Gemeinden effizient und rasch über wichtige regionale Fragen wie Verkehr, Raumplanung, Kultur und Regionalpolitik entscheiden können. Sie umfasst die Verwaltungsregion Bern-Mittelland. Diese Organisation hat anfangs 2010 ihre Arbeit aufgenommen.
Agglomeration
Veränderungen der räumlichen und demografischen Strukturen der Schweiz haben das Bundesamt für Statistik (BFS) dazu veranlasst, eine neue Agglomerationsdefinition zu entwickeln, die jene aus dem Jahr 2000 ablöst. Für die Agglomerationszuteilung von Gemeinden werden Daten zu Einwohnerinnen und Einwohnern, Beschäftigten und Logiernächten verwendet. Dabei wird nicht nur deren Gesamtsumme, sondern auch deren Dichte betrachtet. Agglomerationen müssen demnach sowohl eine bestimmte Grösse als auch einen dichten Kern, einen sog. städtischen Kernraum, aufweisen. Zusätzlich werden Pendlerströme einbezogen, um funktional auf Agglomerationskerne ausgerichtete Gemeinden zu ermitteln (siehe mehrfach orientierte Gemeinden sowie Unterscheidung zwischen Haupt- und Nebenkern).
Nach der Definition von 2012 umfasst die Schweiz 49 Agglomerationen, eine weniger als bei der letztmaligen Festlegung im Jahr 2000. Die Agglomerationen haben allerdings an Ausdehnung gewonnen, ihre Fläche stieg von 8601 km² im Jahr 2000 auf 11'356 km² an (Gesamtfläche der Schweiz: 41'285 km²). Eine Agglomeration besteht aus folgenden Gemeindekategorien: Kernstadt, Haupt- und Nebenkerngemeinde sowie Gemeinde des Agglomerationsgürtels.
Die Methodik des BFS definiert drei weitere Gemeindekategorien, die nicht einer Agglomeration zugeordnet werden:
Mehrfach orientierte Gemeinden: Deren aktive Erwerbsbevölkerung geht zu mindestens einem Drittel in mehreren Agglomerationskernen zur Arbeit.
Kerngemeinden ausserhalb der Agglomeration: Diese besitzen zwar eine hohe Bevölkerungs- und Arbeitsplatzdichte, bilden aber aufgrund ungenügender Grösse allein oder zusammen mit anderen Gemeinden keine Agglomeration.
Ländliche Gemeinde ohne städtischen Charakter.
Auch die Definition von Städten hat geändert. Zählte früher eine Gemeinde mit 10'000 oder mehr Einwohnerinnen und Einwohnern als Stadt, werden neu – analog der Agglomerationsdefinition – einerseits Daten zur Bevölkerung, zu Beschäftigten und Logiernächten verwendet und andererseits Dichtekriterien beigezogen.[2]
Gemeindestruktur
Nach der Eingemeindung 1919 von Bümpliz in Bern blieb die Struktur der Gemeinden jahrzehntelang unverändert. Nach der Aufteilung von zwei Grossgemeinden beginnt nach dem Jahr 2000 in der Region und Agglomeration Bern eine Welle von Fusionen.
1919 Vereinigung der Gemeinde Bümpliz mit der Stadt Bern
1983 Aufteilung der Gemeinde Bolligen (die sich aus den Viertelsgemeinden Bolligen, Ittigen und Ostermundigen zusammensetzte) in die Gemeinden Bolligen, Ittigen und Ostermundigen
1993 Aufteilung der Gemeinde Rubigen (die sich aus den Viertelsgemeinden Allmendingen, Rubigen und Trimstein zusammensetzte) in die Gemeinden Allmendingen, Rubigen und Trimstein