VerriegelungDie Verriegelung ist ein Mechanismus oder Vorgang, bei dem ein beweglicher Gegenstand in seiner Position fixiert wird. Das Wort stammt vom mhd. verrigelen[1] ab, das auf das ahd. rigil[2] zurückgeht und ein Querholz zum Versperren einer Tür bezeichnete – die Urform des Riegels. Es wird in vielen Sachgebieten verwendet, ohne dass eine verbindliche Definition existiert, z. B. in den Bereichen: Computer, Maschinenbau, Medizin, Regeltechnik und Technik, allgemein.[3] ZweckEine Verriegelung soll ungewollte Zustände, Abläufe oder Ereignisse verhindern und kann mechanischer, elektrischer oder anderer Art sein und dafür verschiedene Mechanismen oder Technologien nutzen. Sie soll Schäden an Umwelt, technischen Geräten oder Gefahr für Leib und Leben verhindern, die Privatsphäre schützen oder kann anderen spezifischen Anforderungen dienen. Eine Verriegelung ist so ausgeführt, dass sie nicht unbeabsichtigt aktiviert oder überwunden werden kann. Mechanische VerriegelungEine mechanische Verriegelung kann jede Vorrichtung sein, die einen beweglichen Gegenstand mit mechanischer Kraft in seiner Position fixiert. Es gibt zahllose Beispiele:
Elektrische VerriegelungGemäß Internationalem Elektrotechnischen Wörterbuch ist eine Verriegelungseinrichtung eine Einrichtung, die die Betätigung eines elektrischen Betriebsmittels vom Zustand, der Stellung oder der Betätigung eines oder mehrerer anderer Betriebsmittel abhängig macht.[4] Für eine sichere Verriegelung z. B. in Schaltanlagen gibt es einige grundsätzliche Regeln; darüber hinaus können diese durch den Betreiber der Anlage erweitert werden. Beispiele für Regeln:[5]
Diese Funktionen werden auch als Schaltfehlerschutz bezeichnet (siehe Trennschalter). Bei vielen modernen Steuerungen wird eine Verriegelung über logische Verknüpfungen realisiert. In der Elektrotechnik wird die beabsichtigte Blockierung eines Schaltgerätes durch ein anderes auch mit dem englische Fachterminus Interlocking bezeichnet. Beispiele elektrischer Verriegelungen:
Die berufsgenossenschaftlichen Prüfgrundsätze GS-ET-19 gelten für die Prüfung von Verriegelungseinrichtungen mit elektromechanischer oder elektromagnetischer Zuhaltung als Baueinheit für sicherheitsrelevante Anwendungen. Sie umfassen die für Verriegelungseinrichtungen mit Zuhaltung erforderlichen Anforderungen und Prüfungen und ergänzen diese durch Zusatzanforderungen z. B. nach DIN EN 60947-5-1 oder DIN EN 60947-5-3. Die Prüfgrundsätze dienen als Nachweis, dass die Anforderungen des Produktsicherheitsgesetzes erfüllt sind. Die Untersuchung eines Beinaheunfalls aufgrund eines sicherheitsrelevanten Ausfalls einer Zuhaltung führte 2019 zu einer Änderung des Prüfgrundsatzes.[6] Weitere Beispiele
Einzelnachweise
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