Verlag + Agentur Werner SymanekDie Verlag + Agentur Werner Symanek, bekannt als VAWS, ist ein Verlag und Plattenlabel aus Oberhausen[1] mit Verlagsanschrift in Duisburg.[2] Der Verlag wurde vom deutschen Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft.[3] GeschichteÜber die Gründung der Verlag + Agentur Werner Symanek, kurz VAWS, gibt es divergierende Angaben. Im Handbuch Rechtsradikalismus, herausgegeben von Bernd Wagner und Thomas Grumke, wird die Gründung in die Mitte der 1980er Jahre gelegt.[4] Das apabiz datiert die Gründung dagegen auf das Jahr 1992.[5] Laut Alfred Schobert zog der Verlag 1993 von Gladbeck nach Bingen am Rhein und später nach Duisburg.[6] Josef Maria Klumb arbeitete „zeitweilig“ für die VAWS, bezeichnete diese Tätigkeit jedoch als „unbedeutend“.[4] Das Autorenkollektiv Ingo Taler hingegen unterstellt eine Freundschaft zwischen Klumb und Symanek.[7] Mehrere Werke von Klumbs Bands Circle of Sig-Tiu, Forthcoming Fire und Von Thronstahl erschienen auf dem Label,[8] und er war für die Zusammenstellung zweier Tonträger verantwortlich[9]. Zudem musste Josef Maria Klumb 1998 aus der Band Weissglut aussteigen, weil das Nachrichtenmagazin Der Spiegel seine Mitarbeit öffentlich machte.[10] Eine Verleumdungsklage gegen das Nachrichtenmagazin wurde später von Klumb zurückgezogen.[11][9] AngebotDer Verlag konzentriert sein Programm auf Bücher, die Geheimdienste, Politskandale und Verschwörungstheorien zum Inhalt haben.[4] Das Musikprogramm richtet sich vornehmlich an die Schwarze Szene. 1998 erschien die Feindflug-Maxi-CD I./ST.G.3 auf dem Label. Neben mehreren Veröffentlichungen von Bands aus dem Umfeld von Josef Maria Klumb veröffentlichte der Verlag mehrere Themen-CDs, die sich unter anderem umstrittenen Kulturschaffenden, die auch im Dritten Reich aktiv waren, wie Leni Riefenstahl, Josef Thorak und Arno Breker, widmen.[8] Mitte der 1990er Jahre verlegte die VAWS die Monatszeitschrift Unabhängige Nachrichten.[4] Wahrnehmung als neonazistisches LabelIngo Taler schreibt in Out of Step, Werner Symanek sei „seit den frühen 1980er-Jahren innerhalb der extremen Rechten aktiv“, und verweist auf seinen Vorsitz der Partei Deutsche Demokratische Volksbewegung (DDVB) ab 1983 und seine „presserechtliche Verantwortung für die Unabhängigen Nachrichten, die seit 1969 als monatliche Publikation der extremen Rechten erscheint [sic!]“.[7] Das Label wurde vom Verfassungsschutz im Bericht 2002 als kleineres rechtsextremes Label mit besonderem Angebot bezeichnet. Der Verfassungsschutz äußerte an jener Stelle:
– Verfassungsschutzbericht 2002[3] 2003 führte der Verlag eine Klage gegen die Gruppierung Grufties gegen Rechts. Die Klage richtete sich gegen den Admin-C des Internetauftritts der Gruppierung. Auf dieser Internetseite werde behauptet, die VAWS würde Tipps „zur Umgehung von Gesetzen gegen Volksverhetzung und rassistische Mordaufrufe“ veröffentlichen. Die Klage wurde zurückgezogen, nachdem das Gericht mehrfach betont hatte, dass eine Klage keinen Erfolg haben würde, da unabhängig von den Inhalten die Aussagen von dem Recht auf Meinungsfreiheit abgedeckt seien.[11] Teile des Angebots werden als revisionistisch, kriegsverherrlichend und rassistisch bezeichnet. Unter anderem soll der Verlag Schriften von Jan van Helsing, Helena Petrovna Blavatsky, Guido von List, die Tagebücher von Joseph Goebbels, Titel wie Der erzwungene Krieg von David L. Hoggan, sowie NS-UFO-Videos vertrieben haben.[12][13] Im Verfassungsschutzbericht 2001 wurden die Bücher Ein „Nazi“ in Argentinien und Dr. G. – Meister der Propaganda von Wilfred von Oven, einem früheren Mitarbeiter von Joseph Goebbels, „exemplarisch genannt“.[14] Weblinks
Belege
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