Vatra Dornei

Vatra Dornei
Dorna Watra
Dornavátra
Vatra Dornei (Rumänien)
Vatra Dornei (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Bukowina
Kreis: Suceava
Koordinaten: 47° 21′ N, 25° 22′ OKoordinaten: 47° 20′ 40″ N, 25° 21′ 34″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 800 m
Fläche: 144,34 km²
Einwohner: 12.578 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 87 Einwohner je km²
Postleitzahl: 725700
Telefonvorwahl: (+40) 02 30
Kfz-Kennzeichen: SV
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Munizipium
Gliederung: 3 Gemarkungen/Katastralgemeinden: Argestru, Roșu, Todireni
Bürgermeister : Ilie Boncheș (PNL)
Postanschrift: Str. Mihai Eminescu, Nr. 17
loc. Vatra Dornei, jud. Suceava, RO–725700
Website:

Vatra Dornei (ungarisch Dornavátra, deutsch Dorna Watra) ist eine Stadt im Kreis Suceava im Nordosten Rumäniens.

Geographische Lage

Vatra Dornei liegt an der Mündung der Dorna in die Bistrița, hier auch „Goldene Bistritz“ genannt, im nördlichen Teil der Ostkarpaten. An der Bahnstrecke Prundu Bârgăului–Vatra Dornei und der Europastraße 58 liegt die Kleinstadt etwa 120 Kilometer südwestlich von der Kreishauptstadt Suceava entfernt.

Geschichte

Der Ort Vatra Dornei wurde erstmals zum Ende des 16. Jahrhunderts urkundlich erwähnt[3] und gehörte damals zum Fürstentum Moldau. Von 1775 bis 1918 gehörte die Stadt als Teil der Bukowina zum Habsburgerreich und erlangte Stadtrechte im Jahre 1907.

Vatra Dornei ist ein Kur- und Wintersportort, der schon im 19. Jahrhundert als Kurbad bekannt war, der aber heute nicht mehr an den damaligen Glanz anknüpfen kann. Das Casino aus dieser Zeit ist heute eine Ruine. Der Kurpark existiert noch. Es gibt drei Skilifte. In der Umgebung des fast vollständig von Bergen umgebenen Ortes finden Wanderer eine Reihe von reizvollen Wanderrouten.

Bevölkerung

Bei der Volkszählung 2002 wurden auf dem Areal der Kleinstadt 16.321 Menschen registriert. 16.012 waren Rumänen, 109 Deutsche, 95 Magyaren, 54 Roma, 22 Ukrainer, zehn Juden u. a.[4]

Sehenswürdigkeiten

  • Im Dorf Gheorghițeni, etwa fünf Kilometer östlich von Vatra Dornei entfernt, liegt das Kloster Acoperământul Maicii Domnului[5] am Fluss Bistrița.
  • Die römisch-katholische Kirche Schimbarea la Față a lui Isus, 1905 errichtet.[6]
  • Die rumänisch-orthodoxe Kirche Nașterea Maicii Domnului wurde 1905 von der deutschsprachigen Gemeinschaft der Stadt als eine evangelische Kirche errichtet. Nach der Auswanderung der Deutschen 1940 wurde die Kirche vom rumänischen Staat übernommen; den Auswanderern wurde eine Entschädigung angeboten.[7]
  • Das Jagd- und Naturwissenschaftsmuseum[8]
  • Das Ethnographische Museum[9]
  • Das alte Handelsviertel in der Luceafărul Straße (Nr. 1–13 und 4–14), etwa im 18. Jahrhundert errichtet, steht unter Denkmalschutz.[10]
  • Das Rathaus der Kleinstadt wurde 1897 errichtet, steht unter Denkmalschutz.[10]
  • Das dem Zerfall geweihte Casino, 1898 errichtet, steht unter Denkmalschutz.[10]
  • Die Stadtbibliothek, 1901 errichtet, steht unter Denkmalschutz.[10]

Städtepartnerschaften

Die Kleinstadt Vatra Dornei unterhält Partnerschaften mit (in Klammern das Jahr der Etablierung):

Polen Koziegłowy in Polen (2006)
Moldau Republik Florești in der Republik Moldau (2006)
UkraineUkraine Jassinja in der Ukraine (2007)

Personen

Söhne und Töchter der Stadt

Ehrenbürger

Commons: Vatra Dornei – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 13. April 2021 (rumänisch).
  3. Angaben auf der Website der Kleinstadt (Memento vom 18. Januar 2021 im Internet Archive), abgerufen am 1. April 2016 (rumänisch).
  4. Volkszählung 2002 bei edrc.ro.
  5. Webdarstellung des Klosters Acoperământul Maicii Domnului.
  6. Angaben zur Schimbarea la Față a lui Isus bei biserici.org abgerufen am 1. April 2016 (rumänisch).
  7. Angaben zur Nașterea Maicii Domnului bei biserici.org abgerufen am 1. April 2016 (rumänisch).
  8. Angaben zum Museum auf der Website der Stadt.
  9. Angaben zum Museum auf der Website der Stadt.
  10. a b c d Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
  11. Hof- und Staatshandbuch der Österreichisch-Ungarischen Monarchie 1918, Seite 519.
  12. Raimund Fr. Kaindl: Anton Norst. In: Czernowitzer Allgemeine Zeitung. 16. Dezember 1928, S. 32, abgerufen am 1. Juni 2021.