VIA Technologies, kurz VIA (Very Innovative Architecture) (chinesisch威盛電子股份有限公司, kurz chinesisch威盛電子, PinyinWēishèng diànzi), ist ein taiwanischerHersteller, der vor allem durch Chipsätze bekannt wurde. VIAs Produktportfolio umfasst aber noch andere Produkte:
VIA Technologies wurde 1987 von der Symphony Company im Silicon Valley in Fremont, CA (USA), von Wen Chi Chen (陳文琦) als Teil der Formosa Plastics Group gegründet. Chen war, bevor er sich Symphony anschloss, bei Intel beschäftigt. 1992 wurde der Firmensitz zum Start der Chip-Produktion nach Taipeh (Taiwan) verlegt. 1999 kaufte VIA die CPU-Firmen Cyrix und Centaur Technology. 2001 wurde zusammen mit Sonic Blue das Joint-Venture S3 Graphics gegründet.
Die Technologie dieser Firmen ermöglichte VIA die Entwicklung von stromsparenden EPIA-Motherboards im Mini-ITX-Format, die mit eigenem Prozessor im Bereich von 1–1,5 GHz liefen und passiv gekühlt werden können, da sie eine Verlustleistung von weniger als 7 Watt haben. Mit diesen Komponenten machte sich VIA in den Jahren 2003/2004 einen Namen. Durch die kleine Bauweise und den geringen Stromverbrauch sind diese Mainboards prädestiniert zum Einsatz als Multimedia-PC in einem Barebone- oder Shuttlegehäuse.
VIA wurde im Zuge des Canaan-Projektes in mehrere Teilfirmen zerlegt. Folgende Firmen sind Tochterfirmen von VIA Technologies:
VIA Embedded Solutions Division (EPIA-Plattform etc.)
VIA Networking Technologies (LAN & WLAN Chips)
VIA Optical Solution (Controller für optische Laufwerke)
VIA Telecom (Chipsätze für Handys)
VIA Labs, Inc. (VLI) Chipsätze für USB Hochgeschwindigkeitsanwendungen
Im August 2008 gab VIA bekannt, sich aus dem Bereich der Chipsätze für AMD- und Intel-Prozessoren zurückzuziehen. In diesem Bereich werde man sich zukünftig auf seine eigenen Prozessoren C3 und C7 konzentrieren.[1]
Am 6. Juli 2011 gab VIA schließlich bekannt, alle seine Anteile am GPU-Hersteller S3 Graphics zu verkaufen.