Uwe Wolf (Musikwissenschaftler)Uwe Wolf (* 1961 in Kassel) ist ein deutscher Musikwissenschaftler. Er arbeitete für das Johann-Sebastian-Bach-Institut in Göttingen und das Bach-Archiv Leipzig, wo er die digitale Bibliothek Bach digital entwickelte. Seit 2011 ist er Cheflektor beim Carus-Verlag. LebenWolf studierte Musikwissenschaft sowie Geschichte und Historische Hilfswissenschaften an der Eberhard Karls Universität Tübingen und der Georg-August-Universität Göttingen, wo er 1991 promoviert wurde.[1] Er arbeitete bis 2003 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Johann-Sebastian-Bach-Institut in Göttingen, das die Neue Bach-Ausgabe verantwortete.[1] Ab 2004 arbeitete er in Leipzig, zunächst für das Projekt Bach-Repertorium der Sächsischen Akademie der Wissenschaften. Von 2005 bis 2011 arbeitete er für das Bach-Archiv Leipzig als Leiter der Forschungsabteilung. Er war verantwortlich für das neue Design des Bach-Museums Leipzig und für die Bibliothek Bach digital.[1] Wolf nutzte die Mikro-Röntgenfluoreszenz-Spektrometrie-Analyse (Mikro-RFA), um die ähnlichen Handschriften von Johann Sebastian Bach und seinem Sohn Carl Philipp Emanuel Bach in der Partitur der h-Moll-Messe zu unterscheiden, die der Sohn revidiert hatte. Die Tinten, die Vater und Sohn benutzten, unterschieden sich im Bleigehalt.[2] Wolf gab die h-Moll-Messe in der revidierten Ausgabe der Neuen Bach-Ausgabe heraus.[3] Seit 2011 ist Wolf Cheflektor beim Carus-Verlag in Stuttgart[4][1] als Nachfolger des Verlagsgründers Günter Graulich.[1] Er lehrte an Universitäten in Göttingen, Pavia und Leipzig.[1] Er ist Mitglied des Herausgeberkollegiums für verschiedene Gesamtausgaben.[4] VeröffentlichungenWolf war einer der Editoren der Neuen Bach-Ausgabe und ihrer revidierten Fassung. Er war beteiligt an C. P. E. Bach: The Complete Works, und anderen Gesamtausgaben. Er gab eine Folge ausgewählter Werke von Gottfried August Homilius heraus. Er schrieb musikgeschichtliche Werke über das 17. und 18. Jahrhundert sowie zur Editionstechnik.[1] Seine Veröffentlichungen für Carus enthalten:[4]
Die kritische Ausgabe von Monteverdis Marienvesper wurde gewürdigt für ihre Flexibilität, Ensembles verschiedener Größe und Zusammensetzung zu dienen.[5] Weblinks
Einzelnachweise
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