Uwe Siemon-NettoUwe Siemon-Netto (* 25. Oktober 1936 in Leipzig) ist ein deutscher Journalist und evangelisch-lutherischer Theologe. LebenSiemon-Netto begann seine Laufbahn als Journalist 1956 bei der Westfalenpost. 1958 wechselte er zu der US-amerikanischen Nachrichtenagentur Associated Press, für die er vier Jahre lang tätig war und 1961 vier Monate lang über den Bau der Berliner Mauer berichtete. Von 1962 bis 1969 war Siemon-Netto Korrespondent des Auslandsdienstes des Axel-Springer-Verlags in London, New York und Asien. Den Sechstagekrieg erlebte er in Jordanien.[1] Von 1965 bis 1969 war er Kriegsreporter in Vietnam.[2] Von 1969 bis 1973 war er der Nordamerika-Korrespondent des Stern und danach zwei Jahre lang stellvertretender Chefredakteur der Hamburger Morgenpost. Anschließend schrieb er als freischaffender Autor für zahlreiche Publikationen beiderseits des Atlantiks. Außerdem lehrte er an der Henri-Nannen-Schule in Hamburg. 1986 nahm Siemon-Netto ein Theologiestudium an der Lutheran School of Theology in Chicago auf, das er 1988 mit dem Master of Arts abschloss. 1992 erwarb er an der Boston University den Doktorgrad (Ph.D.) in der Doppeldisziplin Theologie und Religionssoziologie. 1996 absolvierte er ein postdoktorales Jahr am Center of Theological Inquiry in Princeton, New Jersey, wo er zum Verhältnis zwischen Journalismus und Theologie forschte. Von 2000 bis 2005 war er der Ressortleiter für Glaubensfragen bei der Nachrichtenagentur United Press International in Washington, D.C., danach Institutsleiter des Concordia Seminary.[3] Dort gründete er 2006 das Center for Lutheran Theology and Public Life, das 2009 vom Concordia Seminary aus Budget-Gründen geschlossen wurde,[4] woraufhin er es im Oktober 2009 an die Concordia University Irvine nach Irvine, Kalifornien und anschließend nach Capistrano Beach, Orange County, Kalifornien verlegte. 2013 gab Siemon-Netto die Leitung des Zentrums ab, er bleibt ihm aber nach wie vor als ehemaliger Gründungsdirektor verbunden. Im Kontext der Flüchtlingskrise in Europa ab 2015 kritisierte Siemon-Netto die EKD und rief zur Missionierung von Flüchtlingen auf.[5][6] Siemon-Netto lebt mit seiner britischen Frau Gillian in Südkalifornien und Frankreich.[7] Auszeichnungen
Schriften
Weblinks
Einzelnachweise
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