Nach dem Abitur lernte Ute Brade von 1961 bis 1963 Scheibentöpfer in Stahnsdorf
in der Werkstatt von Gerhard Meisel. Die Töpferlehre war eine Voraussetzung für das Studium der Keramik.
Ute Brade studierte von 1963 bis 1968 in der Fachklasse Keramik bei Erika Gravenstein an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle (damals Hochschule für industrielle Formgestaltung). Mit Beginn des Studiums lernte sie die dort ebenfalls studierende Gertraud Möhwald kennen, es entwickelte sich eine kollegiale Freundschaft.
Seit dem Diplom 1968 arbeitet sie freiberuflich und seit 1970 in der eigenen Werkstatt in Halle-Ammendorf bis in die heutige Zeit.
Über ihre Arbeit schrieb Hans-Peter Jakobson, Direktor des Museums für Angewandte Kunst Gera i. R. in einem Katalog von Ute Brade 2011:
„In der anregenden Atmosphäre der >Burg< und ihres Hallenser Umfeldes fand sie ihre eigene Handschrift. Frei von jeglicher Routine und bei permanenter kritischer Selbstbefragung ist diese geprägt durch ausgesprochene Experimentierfreude sowie stete künstlerische Bewegung und Veränderung, beruhend auf einem soliden handwerklichen Können.“
Hans-Peter Jakobson kennzeichnet damit genau die Arbeitsweise und künstlerische Haltung von Ute Brade, weiter schreibt er:
„Diese kritisch-schöpferische Auseinandersetzung mit der Geschichte ihres Gewerks führte die Keramikerin zu einer strengen, fast spartanischen Reduzierung der Formen auf das Wesentliche und eine verhaltene Farbigkeit sowie zum Verzicht auf spektakuläre Effekte.“
1980 nahm sie am Internationalen Keramiksymposium in Römhild teil.
1967 heiratete Ute Brade den Arzt Jochen Brade; das Paar hat zwei Söhne.
Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)
Seit 1973 war Ute Brade beteiligt an nationalen und internationalen Ausstellungen, so in Gdansk, Sopot, Katowice, Warschau, Moskau, Faenza, Hannover, Göttingen, Vallauris, Frechen, Kiel und Kortemark, in der DDR u. a. 1977/1978, 1982/1983 und 1987/1988 in Dresden an der VIII. bis X. Kunstausstellung der DDR.
Ausstellungen seit 1990 (Auswahl)
( E ) = Einzelausstellung
1990 Ute Brade – Keramik, Burggalerie Magdeburg ( E )
1990 Funktion und Freiheit, Bildnerische Keramik aus der DDR. Stadtgalerie Kiel
1991 Keramik aus den neuen Bundesländern der ehemaligen DDR und israelische Keramik, Horace Richter Gallery, Ost-Jaffa, Israel
1992 Keramik aus Sachsen-Anhalt, Unna und Kunstmuseum Unser Lieben Frauen, Magdeburg
1999/2000 Augenlust, Galerie am Fischmarkt und Galerie Waidspeicher, Erfurt
2000/2001, 8. Triennale für Form und Inhalte, Deutschland -Australien, Museum für Angewandte Kunst Frankfurt a. M.; Objekt Gallery, Customs House, Sydney; Art Gallery of South Australia, Adelaide
2002/2003 Ute Brade-Keramik, Kulturhistorisches Museum Schloss Merseburg ( E )
2005 und 2011 Ute Brade-Keramik, Keramikatelier Karl Fulle, Rheinsberg ( E )
2006 3 x 4, 12 Keramikerinnen aus Halle, Künstlerhaus 188, Halle(Saale)
Keramik: Arbeiten aus den Jahren 1991 bis 2010 / Katalog Ute Brade. (Mit Textbeitr. von Hans-Peter Jakobson, Barry McDaniel, Ludwig Rinn, Olaf Thormann, Sabine Runde, Klaus Vogler), Konzept Nikolaus und Ute Brade, 2011, Halle (Saale). ISBN 978-3-00-033697-3
Musterküche, Verlag: Forum für zeitgenössische Keramik Halle (Saale), 2010, Ute Brade
Kristina Bake „Spannungsfelder“, In: Neue Keramik, Heft 1/ 2003,
Renate Luckner-Bien, „Ute Brade, eine ostdeutsche Keramikerin nach der Wende“, in: Neue Keramik 5/2000
Christiane Keisch, In: Keramikmagazin 5/1995,
Karin Heise, „Ute-Brade Keramik“ in: Kunsthandwerk & Design, 6/2002