Wegen ihrer Körpergröße (Die Größte war die Kleinste[1]) von nur 1,49 m wurde Ursula Hirschmüller oftmals unterschätzt. Den ersten bedeutenden Erfolg im Tischtennis errang sie 1971, als sie das TOP-12 Bundesranglistenturnier der Jugend gewann. Mitte der 1970er Jahre gehörte sie zu den besten Spielerinnen in Deutschland. Fünfmal wurde sie deutsche Meisterin im Einzel, siebenmal im Doppel. Von 1979 bis 1981 gewann sie sämtliche möglichen neun DM-Titel. Sie nahm an 4 Weltmeisterschaften und 5 Europameisterschaften teil. International am erfolgreichsten war sie 1982, als sie bei der Europameisterschaft mit der deutschen Mannschaft Silber und im Einzel Bronze holte.
Zwischen 1974 und 1982 wurde sie 110 mal zu Länderspielen eingeladen. Zu dieser Zeit spielte sie beim damaligen Duisburger Bundesligisten DSC Kaiserberg.
1979 heiratete sie den Japaner Hideyuki Kamizuru, der für den japanischen Tischtennisausrüster Butterfly arbeitete. Ein Jahr später siedelte sie mit ihm nach Japan über. Mit ihm hat sie zwei Söhne (Yukio, * 1. März 1983, Yohji, * 1. Februar 1985[2]). 1985 kehrte die Familie nach Deutschland zurück, weil Hideyuki Kamizuru die Geschäftsführung der europäischen Niederlassung der Firma Butterfly von Béla Simon übernahm.
1996 wurde Ursula Kamizuru Jugend- und Pressewart beim Verein TuS Rheinberg 08.[3] Zuletzt lebte sie in Rheinberg-Borth. Hier kümmerte sie sich um die Tischtennis-Nachwuchsspieler. Aktiv spielte sie noch in der Damen-Oberliga.
Ursula Kamizuru starb am 5. August 2008 nach zweimonatiger schwerer Krankheit.[4] Sie wurde drei Tage später auf dem Friedhof in Borth beigesetzt.[5]
Privat
Ursula Kamizuru hatte zwei Brüder und eine Schwester. Sie absolvierte eine Ausbildung als Buchhändlerin und arbeitete in der Stadtbibliothek Duisburg.