Uranylbromid
Uranylbromid, (UO2)Br2, ist ein hellroter, hygroskopischer Feststoff, und stellt das Uranylsalz der Bromwasserstoffsäure dar. EigenschaftenUranylbromid ist ein hellroter Feststoff, der sich an feuchter Luft gelb färbt. Es ist thermisch instabil und verliert Brom schon bei Raumtemperatur. Wird Uranylbromid in einer Inertgasatmosphäre auf 350 °C erhitzt zersetzt es sich binnen 48 Stunden. In koordinierenden Lösungsmitteln bildet Uranylbromid entsprechende Koordinationsverbindungen mit den Formeln (UO2)Br2 · L (L = Acetonitril), (UO2)Br2 · 2 L (L = Essigsäureanhydrid, Diethylether, N-Methylacetanilid), (UO2)Br2 · 3 L (L = N,N-Dimethylformamid) und (UO2)Br2 · 4 L (L = Dimethylsulfoxid) sowie zweifach, dreifach und vierfache koordinierte Komplexe mit Ammoniak entsprechend der Formel (UO2)Br2 · x NH3 (x = 2, 3, 4). Uranylbromid formt des Weiteren ein stabiles Trihydrat (UO2)Br2 · 3 H2O in Form dunkelgelber Nadeln aus wässriger HBr-Lösung. Trocknet man über Phosphorsäure erhält man das Monohydrat (UO2)Br2 · H2O.[2] Das Trihydrat ist luftstabil und verliert beim Erhitzen auf 60 °C ein Molekül Kristallwasser.[6] In ionischen Flüssigkeiten bildet Uranylbromid mit Bromid-Ionen das entsprechende Tetrabromo-Anion [(UO2)Br4]2−.[7] DarstellungUranylbromid kann durch Reaktion von wasserfreiem Uran(IV)-bromid mit Sauerstoff bei einer Temperatur zwischen 150 und 160 °C gewonnen werden.[2] Ebenfalls ist eine elektrochemische anodische Oxidation von Uranmetall in Gegenwart von Brom, gelöst in Acetonitril und bei Anwesenheit von trockenem Sauerstoff möglich.[8] Gesundheits- und UmweltgefahrenUranylbromid ist wie alle Uranverbindungen radioaktiv und giftig und sollte daher mit der entsprechenden Vorsicht behandelt und eine Aufnahme in den Körper vermieden werden. Literatur
Einzelnachweise
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