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Das Universitätsklinikum Bonn (UKB) ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung mit 1341 Betten und mehr als 9.200 Mitarbeiter (beide Angaben gemäß Geschäftsbericht der UKB für 2023[1]) arbeiten dort in Forschung, Lehre und Krankenversorgung sowie im öffentlichen Gesundheitswesen.
Mit der preußischen Neugründung der Hochschule 1818 als Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn wurden die Kliniken der medizinischen Fakultät zunächst im Kurfürstlichen Schloss untergebracht.[2] Wegen zunehmenden Platzbedarfs in den folgenden Jahrzehnten erwarb die Universität 1865 ein ehemaliges Bastionsgelände in Rheinnähe,[3] im Gebiet der heutigen Beethovenhalle. Die klinischen Disziplinen für Gynäkologie und Geburtshilfe, für Innere Medizin, für Chirurgie sowie für Dermatologie und Venerologie bekamen jeweils eigene Gebäude. 1872 konnte als erste die Geburtshilflich-Gynäkologische Klinik bezogen werden, bis 1884 folgten die übrigen.[3]
Obwohl viele der Professoren und Mitarbeiter als überzeugte Katholiken galten, schlossen sich 1933 über ein Drittel der Fakultätsmitglieder der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei an. Nach dem Inkrafttreten des „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ vom 14. Juli 1933 wurden in der Frauenklinik Zwangssterilisationen und Zwangsabtreibungen vorgenommen.[4]
Bei einem Bombenangriff am 14. Oktober 1944 wurden das Hauptgebäude der Universität im ehemaligen kurfürstlichen Schloss und das Klinikviertel am Rhein schwer beschädigt.[5]
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Universitätsklinikum auf dem Gelände einer ehemaligen Flak-Kaserne auf dem Venusberg neu errichtet. Die ersten Kliniken nahmen dort ab 1949 ihren Betrieb wieder auf.[5]
Inzwischen sind in der Stadt außerhalb des Venusberg-Campus nur noch das Gerichtsmedizinische Institut, die Diamorphinambulanz, die Vorklinischen Institute und die Zahnklinik des UKB. Seit 2001 ist das Universitätsklinikum Bonn selbstständig mit einem eigenen Aufsichtsrat. Es wird von einem fünfköpfigen Vorstand geführt. Vorstandsvorsitzender ist seit 2012 Wolfgang Holzgreve.[6]
In Mexiko nehmen 30 Kandidaten am „Global Skill Partnership“-Projekt teil, die 2022 ihre Tätigkeit am UKB aufnehmen.
Rankings und Case Mix Index (CMI)
In der aktuellen Focus-Gesundheits-Klinik-Liste 2022[8] wurde das Universitätsklinikum Bonn auf Platz eins unter den Kliniken in Nordrhein-Westfalen gelistet.
Im Ranking des F.A.Z.-Instituts „Top-Arbeitgeber – Innovativ. Digital. Nachhaltig“.[9] wurde das Universitätsklinikum Bonn auf Platz 1 der Öffentlichen Krankenhäuser in Deutschland gelistet.
Das UKB steht im Wissenschafts-Ranking Nordrhein-Westfalens auf Platz 1 unter den Universitätskliniken.
Das UKB hatte 2022 den dritthöchsten Case Mix Index und in den Corona-Jahren 2020 und 2021 als einziges der 35 deutschen Universitätskliniken einen Leistungszuwachs.[6]
Das UKB hatte in 2022 ein Spitzen-Ergebnis in Qualität und Wirtschaftlichkeit [10]
Forschungsverbünde
Genetische Medizin und Genetische Epidemiologie[11]
BMBF NGFN+ Affektive Störungen und Schizophrenie (M. Nöthen)
DFG-Forschergruppe FOR 926: Pathologie und Pathophysiologie des Endocannabinoidsystems (Wiederbegutachtung 2011) (Zimmer)
BMBF-BioPharma-Wettbewerb Biopharma-Neuroallianz: Neue Drug Targets und Protektions-Strategien für neurodegenerative Erkrankungen – Identifizierung von microRNAs und deren Ziel-mRNAs (2009–2012) (Pfeifer; Müller, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)
↑ abAxel Hinrich Murken: Vom Armenhospital zum Großklinikum. Die Geschichte des Krankenhauses vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. DuMont-Verlag, Köln 1988, S. 165; ISBN 3-7701-2134-1.
↑Ralf Forsbach: Die Medizinische Fakultät der Universität Bonn im „Dritten Reich“ (1933–1945). In: Internetportal Rheinische Geschichte; abgerufen am 26. Januar 2023.