Universitätsbibliothek Klagenfurt
Die Universitätsbibliothek Klagenfurt ist die zentrale Universitätsbibliothek der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und mit einem Bestand von rund 950.000 gedruckten Büchern und einem Sonderbestand von 30.000 alten Drucken, 700 Frühdrucken, 271 Inkunabeln, 374 Papier-Handschriften und 66 Pergament-Handschriften die größte Bibliothek in Kärnten.[1] GeschichteDie Anfänge der Universitätsbibliothek Klagenfurt gehen auf das im Jahr 1552 in Klagenfurt gegründete Collegium sapientiae et pietatis zurück, eine ständische Bibliothek, die evangelischen Prädikanten Unterrichtsmaterial bot. Bevor das Collegium im Rahmen der Gegenreformation im Jahr 1601 geschlossen wurde, legte Hieronymus Megiser (1593–1601) als letzte Rektor der Schule eine erste Bibliotheksordnung samt Bibliotheksindex an. Von 1601 bis 1775 führten Jesuiten das neubenannte Collegium Societas Jesu und erweiterten während dieser Zeit den vor allem kirchlichen und juristischen Bibliotheksbestand beträchtlich. Nach dem Jahr 1775 wurde die Bibliothek in eine öffentliche Institution umgewandelt und nannte sich später K.K. Studienbibliothek. Infolge der Säkularisation wurden Ende des 18. Jahrhunderts die Bestände zahlreicher Klosterbibliotheken in die Klagenfurter Studienbibliothek integriert; Im Jahr 1806 kam die Goëss-Bibliothek, einer typischen Adelsbibliothek hinzu – als letzte substanzielle Erweiterung bis ins Jahr 1945. Erst im Jahr 1971, infolge der Hochschulgründung, wurde die Studienbibliothek zu einer Hochschulbibliothek; im Jahr 1972 zur Universitätsbibliothek der Universität für Bildungswissenschaften und im Jahr 1993 schließlich zur Universitätsbibliothek der Universität Klagenfurt (seit dem Jahr 2004 Alpen-Adria-Universität Klagenfurt). Durch den erweiterten Aufgabenbereich der Bibliothek wuchsen auch deren Mittel und Bestände ab diesem Zeitpunkt beträchtlich. Die Universitätsbibliothek sammelt alle in Kärnten erscheinenden Werke. SondersammlungenDie Sondersammlungen der Universitätsbibliothek Klagenfurt umfassen:
Die Sondersammlung „Künstlerbücher“ sowie die Exlibris-Sammlung der Bundesstaatlichen Studienbibliothek Klagenfurt besitzen einen besonderen Status. Des Weiteren besteht an der Universitätsbibliothek Klagenfurt ein Europäisches Dokumentationszentrum (EDZ). Anfang 2016 konnten auf Basis eines Provenienzforschungs-Projekts 22 als NS-Raubgut identifizierte Bände an die rechtmäßigen Eigentümer, insbesondere an die Benediktiner in St. Paul und die Barmherzigen Brüder in St. Veit, restituiert werden.[2][3][4][5] AusstellungenSeit 2014 werden im Rahmen der Veranstaltungsreihe Kostbarkeiten aus der Bibliothek regelmäßig Werke aus der Sondersammlung präsentiert.[6][7] WeblinksEinzelnachweise
Koordinaten: 46° 36′ 57″ N, 14° 15′ 53″ O |