Uma Tolu

Uma Tolu
Daten
Fläche 15,72 km²[1]
Einwohnerzahl 1.665 (2022)[2]
Chefe de Suco Henrique José Francisco Lobo Campos
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Ai Sucu Nuc 249
Crarec Maruc 429
Data Metan 379
Fahi Lain 326
Tali Oan 431
Der Suco Uma Tolu.
Uma Tolu (Osttimor)
Uma Tolu (Osttimor)
Uma Tolu
Koordinaten: 8° 53′ S, 126° 13′ O

Uma Tolu (Umatolu, Tetum für „Drei Häuser“) ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Lacluta (Gemeinde Viqueque).

Der Ort

Der Ort Uma Tolu liegt im Westen des Sucos, auf einer Meereshöhe von 203 m, direkt am Ufer des Flusses Luca (Mota Welolo). Hier befindet sich die Grundschule des Sucos.[3]

Geographie

Uma Tolu
Orte Position[4] Höhe
Ai Sucu Nuc 8° 53′ 23″ S, 126° 13′ 30″ O 203 m
Crarec Maruc 8° 52′ 55″ S, 126° 13′ 13″ O 164 m
Data Metan 8° 53′ 33″ S, 126° 13′ 30″ O 203 m
Fahi Lain 8° 53′ 40″ S, 126° 13′ 24″ O 203 m
Tali Oan 8° 53′ 36″ S, 126° 13′ 19″ O 203 m
Uma Tolu 8° 53′ 29″ S, 126° 13′ 24″ O 203 m
Brücke über den Mota Welolo in Uma Tolu

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Uma Tolu eine Fläche von 15,18 km².[5] Nun sind es 15,72 km².[1] Der Suco liegt im Südosten des Verwaltungsamts Lacluta. Nordwestlich befindet sich der Suco Ahic, nördlich der Suco Dilor. Im Süden grenzt Uma Tolu an den Suco Luca und im Osten an den Suco Bahalarauain (beide Verwaltungsamt Viqueque). Die gesamte Westgrenze entlang fließt der Luca.[6]

Im Südosten liegt am Ufer des Lucas ein größeres Siedlungszentrum, dass aus den Ortsteilen Uma Tolu, Ai Sucu Nuc (Aisucunuc), Data Metan (Datametan), Fahi Lain (Fahilain) und Tali Oan (Talioan) besteht. Etwas nördlich liegt der Ort Crarec Maruc (Crarec Maroc, Clarecmaruc).[3][6]

Im Suco befinden sich die fünf Aldeias Ai Sucu Nuc, Crarec Maruc, Data Metan, Fahi Lain und Tali Oan.[7]

Einwohner

In Uma Tolu leben 1.665 Einwohner (2022), davon sind 855 Männer und 810 Frauen. Im Suco gibt es 326 Haushalte.[2] Fast 95 % der Einwohner geben Tetum Terik als ihre Muttersprache an. Über 2 % sprechen Midiki, kleine Minderheiten Tetum Prasa, Makasae oder Habun.[8]

Geschichte

Ende 1979 befand sich in Uma Tolu ein indonesisches Lager für Osttimoresen, die zur besseren Kontrolle von den Besatzern umgesiedelt werden sollten. 1982 wurden die Einwohner von Uma Tolu erst nach Dilor und dann nach Uma Lor im Suco Luca zwangsdeportiert.[9]

Am 21. August 1999 kam es im Rahmen der Krise in Osttimor zu einer Schießerei in Uma Tolu, wenige Tage vor dem Unabhängigkeitsreferendum. Am 22. August umzingelten indonesische Soldaten mehrere Flüchtlinge im Gemeindehaus, nah am Fußballplatz. Ein Dorfbewohner wurde angeschossen, neun weitere ebenfalls verletzt. Mehrere Häuser wurden niedergebrannt, darunter auch das Haus des Schulleiters, der Jugendliche in einer Anti-Milizen-Wachtruppe organisiert hatte. 260 Menschen flohen aus den Ort. Milizen errichteten im Suco Straßensperren.[9]

Politik

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Celestino S.P. zum Chefe de Suco gewählt.[10] Bei den Wahlen 2009 gewann Henrique Joaquim Fernandes Lobo[11] und 2016 Henrique José Francisco Lobo Campos.[12]

Commons: Uma Tolu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2023.
  3. a b UNMIT-Karte des Distrikts Viqueque von August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 509 kB)
  4. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Memento vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  5. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  6. a b Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  7. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  8. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Uma Tolu (tetum; PDF-Datei; 7,90 MB)
  9. a b „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ (Memento vom 28. November 2015 im Internet Archive) (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  10. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  11. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  12. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap