Um Mitternacht (Bruckner, 1864)Um Mitternacht, WAB 89, ist ein weltliches Chorwerk, das 1864 von Anton Bruckner komponiert wurde. GeschichteBruckner komponierte das Stück nach einem Text von Robert Prutz am 12. April 1864 für die Linzer Liedertafel Sängerbund. Das Stück wurde am 11. Dezember 1864 vom Sängerbund im Redoutensaal unter Bruckners Leitung aufgeführt.[1][2] Das Werk, dessen Originalhandschrift sich in der Österreichischen Nationalbibliothek befindet,[1][3] wurde erstmals 1911 von Viktor Keldorfer (Universal Edition) herausgegeben, zusammen mit der nächsten Vertonung (Um Mitternacht, WAB 90) und das andere „Mitternachtslied“ Mitternacht, WAB 80. Es erscheint in Band XXIII/2, Nr. 17 der Gesamtausgabe.[4] TextUm Mitternacht verwendet einen Text von Robert Prutz. Um Mitternacht, in ernster Stunde, MusikDas 56 Takte lange Werk in f-Moll ist für Männerchor, Altsolist und Klavier. In Strophe 1 bildet die f-Moll-Tonart den mystischen Hintergrund, aus dem der Männerchor, begleitet von Fermate und Unisono-Linien des Klaviers in leeren Quinten hervortritt. Die Strophen 2 und 3 werden vom Altsolisten mit Begleitung des Chores gesungen. In Strophe 4 wird die Melodie von Strophe 1 noch einmal vom Chor und dem Solisten gesungen.[3] Die Takte 14–16 (Ende der Strophe 1) und 27–34 (Strophe 3) werden a cappella gesungen. Das Lied endet pianissimo mit dem Klavier.[1] In der ersten Ausgabe von 1911 schrieb Keldorfer „Das Zaubrische der Mondscheinpoesie scheint Bruckners sensibele Natur ganz besonders gefangen genommen zu haben. Im Bann solch traumhaft mystischer Stimmungen schuf er drei Mitternachts-Chöre“.[1] DiskografieUm Mitternacht, WAB 89, ist eines der populärsten weltlichen Chorwerke Bruckners. Die erste Aufnahme stammt von Robert Kühbacher mit den Wiener Sängerknaben und Robert Kühbacher (Klavier) im Jahr 1955 – LP: Philips N 00726 R Eine Auswahl der ca. 10 weiteren Aufnahmen:
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise |