Ulrichen

Ulrichen
Wappen von Ulrichen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Wallis Wallis (VS)
Bezirk: Gomsw
Munizipalgemeinde: Obergomsi2
Postleitzahl: 3988
frühere BFS-Nr.: 6071
Koordinaten: 666121 / 150216Koordinaten: 46° 30′ 0″ N, 8° 18′ 0″ O; CH1903: 666121 / 150216
Höhe: 1346 m ü. M.
Fläche: 44,34 km²
Einwohner: 219 (31. Dezember 2007)
Einwohnerdichte: 5 Einw. pro km²
Website: www.ulrichen.ch
Ulrichen
Ulrichen
Karte
Ulrichen (Schweiz)
Ulrichen (Schweiz)
w{w
Gemeindestand vor der Fusion am 31. Dezember 2008

Ulrichen (walliserdeutsch: Üerliche [ˈyərlɪχə][1]) ist eine Ortschaft in der Walliser Munizipalgemeinde Obergoms sowie eine Pfarrgemeinde im Dekanat Ernen.

Geographie, Ortsname und Dialekt

Von Ulrichen aus geht es durch das Äginatal[2] hinauf zum Nufenenpass in den Kanton Tessin. Ein alter Säumerpfad geht am Griessee vorbei über den Griespass nach Italien.

Die Einheimischen sprechen den Ortsnamen als Üerliche aus. Der 1235 erstmals in der Schreibung Vlrighingen erwähnte -ingen-Name geht auf einen alemannischen Sippenältesten namens Uodalrīch zurück (nicht auf den heiligen Ulrich) und bedeutet «bei den Leuten, bei der Sippe des Uodalrich».[3][1] In den Pfarrbüchern findet sich meist die latinisierte Form Ulringa.[4]

Wie in vielen Walliser Dialekten wird auch in Ulrichen das ch etwa in Chind «Kind» als weicher ich-Laut [ç] ausgesprochen und nicht als hartes [χ] wie sonst verbreitet im Schweizerdeutschen.

Klima

Für die Normalperiode 1991–2020 beträgt die Jahresmitteltemperatur 4,2 °C, wobei im Januar mit −7,2 °C die kältesten und im Juli mit 14,6 °C die wärmsten Monatsmitteltemperaturen gemessen werden. Im Mittel sind hier rund 189 Frosttage und 49 Eistage zu erwarten. Sommertage gibt es im Jahresmittel 19,4, während im Schnitt mit 0,7 in zwei von drei Jahren ein Hitzetag zu verzeichnen ist. Die Messstation von MeteoSchweiz liegt auf einer Höhe von 1346 m ü. M.

Ulrichen
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
97
 
-1
-13
 
 
81
 
2
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6
-7
 
 
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10
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2
 
 
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21
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13
0
 
 
124
 
5
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110
 
0
-11
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: MeteoSchweiz, Normalperiode 1991–2020[5]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Ulrichen
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) −7,2 −5,4 −0,4 3,9 8,7 12,6 14,6 14,0 10,0 5,5 −0,7 −5,6 4,2
Mittl. Tagesmax. (°C) −0,8 1,7 5,9 9,9 14,9 19,4 21,8 21,3 17,3 12,6 5,1 −0,3 10,8
Mittl. Tagesmin. (°C) −13,0 −12,1 −6,5 −1,8 2,4 5,5 7,5 7,3 3,8 0,2 −5,2 −10,6 −1,8
Niederschlag (mm) 97 81 89 88 116 95 86 100 89 107 124 110 Σ 1182
Sonnenstunden (h/d) 2,3 3,6 4,9 5,1 5,5 6,6 7,0 6,2 5,4 4,1 2,2 1,7 4,6
Regentage (d) 9,6 9,0 9,0 8,9 11,3 10,9 11,0 11,3 9,0 9,2 10,6 10,2 Σ 120
Luftfeuchtigkeit (%) 84 79 74 69 69 70 70 73 76 79 84 85 76
Quelle: MeteoSchweiz, Normalperiode 1991–2020[5]

Geschichte

Im Jahre 1211 ereignete sich hier die Schlacht bei Ulrichen.

Bis 1999 wurde der Militärflugplatz Ulrichen betrieben.

Am 25. November 2007 wurde in einer Volksabstimmung eine Fusion der bis anhin selbständigen drei Obergommer Munizipalgemeinden Ulrichen, Obergesteln und Oberwald gutgeheissen. Die neue Gemeinde Obergoms besteht seit dem 1. Januar 2009.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1798 1850 1900 1950 2000 2007
Einwohner 36 247 233 248 221 219

Persönlichkeiten

Sehenswürdigkeiten

Literatur

Commons: Ulrichen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Ulrichen – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. a b Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen, hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol, Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 896.
  2. Ägenetal auf ETHorama
  3. Jean Gremaud: Documents relatifs à l’histoire du Valais, Bände I–VII, Lausanne 1875–1889, hier: Band I, S. 531.
  4. Jean Gremaud: Documents relatifs à l’histoire du Valais, Bände I–VII, Lausanne 1875–1889, hier: Band V, S. 117.
  5. Klimanormwerte Ulrichen. Normperiode 1991–2020. (PDF) In: meteoschweiz.admin.ch. Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz, abgerufen am 12. April 2022.