USS Peary (DD-226)
Die USS Peary (DD-226) war ein Clemson-Zerstörer der United States Navy. Namensgeber des Schiffes war Polarforscher Robert Edwin Peary, der sechs Wochen vor dem Stapellauf des Zerstörers gestorben war. Seine Tochter Marie Peary Stafford (1893–1978) taufte den Zerstörer beim Stapellauf. Die Peary war der erste Zerstörer der US-Navy, der im Zweiten Weltkrieg im Pazifik verloren ging. GeschichteDie USS Peary wurde am 9. September 1919 unter der Baunummer 492 gleichzeitig mit den Schwesterschiffen Stewart (DD 224) und Pope (DD 225) bei William Cramp & Sons in Philadelphia auf Kiel gelegt und beim Stapellauf am 6. April 1920 von der Tochter des Namensgebers getauft. Die Indienststellung des Zerstörers der Clemson-Klasse erfolgte am 22. Oktober 1920. KriegseinsatzBei Beginn der japanischen Invasion der Philippinen lag die Peary zu Reparaturen im Stützpunkt Cavite in der Manilabucht nach einer Kollision mit dem Schwesterschiff Pillsbury. Als am 10. Dezember japanische Bomber den amerikanischen Stützpunkt angegriffen, erhielt der nicht einsatzbereite Zerstörer an seiner Pier einen Treffer mittschiffs, der acht Besatzungsmitglieder tötete und zahlreiche andere, darunter auch den Kommandanten, verwundete. Die nicht beschädigte Pillsbury, die auf der anderen Seite des Piers lag, half dem Schwesterschiff mit einer Eimerkette beim Löschen des Feuers und übernahm die Verletzten der Peary. Da es inzwischen in vielen Bereichen der Marinewerft brannte und Vorräte zu explodieren drohten, nahm die Pillsbury Fahrt auf, um den Werfthafen zu verlassen. Der inzwischen eingetroffenen Minensucher Whippoorwill konnte die nicht fahrbereite Peary aus dem brennenden Werftgelände schleppen und mit ihren Schläuchen die Feuer auf dem Zerstörer löschen, der in einer naheliegenden Bucht verankert wurde. In den kommenden Tagen wurde die Peary wieder fahrbereit gemacht und konnte ihre Besatzung wieder vervollständigen. Neuer Kommandant wurde der Leutnant John M. Bermingham, der zuletzt 1. Offizier der Stewart gewesen war und eigentlich in die USA zu einer neuen Verwendung zurückkehren sollte. Die Reparaturen machten den Zerstörer seefähig, aber nicht voll einsatzbereit. Am 17. Dezember besaßen die Japaner bereits Stützpunkte auf Luzon und Mindanao und es gab tägliche Angriffe, so dass alle seefähigen Schiffe Cavite nach Süden verlassen sollten. Peary und Pillsbury wollten sich diesen Schiffen anschließen. Sie erhielten jedoch den Befehl, mit den noch vorhandenen Schnellbooten Kampfgruppen zu bilden. Zwei ihrer Torpedorohrsätze gab jeder der Zerstörer von Bord und jeder machte eine Aufklärungsfahrt Richtung Mindoro. Die Peary führte ihren Einsatz am 23. Dezember durch. Am 24. erfuhr die Navy von den weiteren Plänen des Oberkommandierenden Douglas MacArthur.
Die Marine zerstörte dann ihre Einrichtungen um Manila, die Zerstörer wurden vollgetankt und überstanden am 26. einen weiteren Luftangriff mit leichten Schäden. Die Zerstörer hatten die Freiheit, jeden passenden Weg zu den Alliierten in Surabaya zu finden.
Die Pillsbury wählte einen Weg über das freie Meer nach Balikpapan (outside route), die Peary folgte am Abend des 26. auf der sogenannten inside route nach Süden. Am 27. erreichte der Zerstörer die Campomanes Bay von Negros Island. Um bei einem küstennahen Marsch möglichst unauffällig zu sein, entschied die Schiffsführung, das Schiff grün zu malen und mit Palmwedeln zu tarnen. Die Idee, so den japanischen Aufklärern zu entgehen, bewährte sich auf Anhieb. Mindestens zweimal zeigten japanische Flugzeuge kein Interesse an der kleinen grünen Insel. Bei Dunkelheit passierte der Zerstörer die Pilas Strait im Sulu-Archipel und lief weiter nach Südosten Richtung Manado, (Sulawesi) um dann zum niederländisch-australischen Stützpunkt Ambon weiter zu laufen. Ein Anfangs als alliiertes Flugboot identifiziertes, aber japanisches Flugboot begleitete den Zerstörer schon ab dem frühen Morgen. Gegen 14:20 Uhr griffen andere japanische Maschinen den Zerstörer an. Es gelang dem Zerstörer sowohl Bomben wie Torpedos der Angreifer auszuweichen. In Darwin zeigte sich, dass ein großer Teil der Mannschaft an Malaria erkrankt war. Das Ende der PearyDaher lag die Peary im Hafen von Darwin, als die Maschinen von vier Flugzeugträgern (Akagi, Kaga, Hiryū und Sōryū) des Kidō Butai die Stadt am 19. Februar angriffen. Bei dem Angriff entstand schwerer Schaden in Darwin, zahlreiche Schiffe wurden versenkt oder beschädigt, darunter auch die vier Transporter des Konvois. Der Zerstörer selbst erhielt fünf Bombentreffer, unter anderem in das vordere Magazin und in den hinteren Maschinenraum, als er während des Angriffs versuchte, ein Lazarettschiff durch das Legen einer Rauchwand zu schützen. Die Peary sank gegen 13 Uhr als Folge der Treffer im Hafen. Von der Besatzung starben 89 Mann und 16 wurden verwundet, nur 37 Seeleute blieben unverletzt. Von den fünf Offizieren des Zerstörers überlebte nur einer verwundet. Die Peary war der erste Zerstörerverlust der US Navy im Pazifik. EhrungenHeute erinnert ein Ehrenmal im Bicentennial Park von Darwin an die Toten des ersten Luftangriffs auf Australien und die Verteidiger des Hafens. Auffälligstes Bestandteil ist eine 4-inch-Kanone der USS Peary, die von Tauchern aus der Bucht geborgen wurde. Der Jahrestag des Angriffs wird meist mit einer Erinnerungsfeier begangen. Auch amerikanische Einheiten haben an der Feier schon teilgenommen. Von amerikanischer Seite wurden Peary und ihre Besatzung durch die Benennung von drei Schiffen geehrt:
WeblinksCommons: USS Peary (DD-226) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Luftangriff auf Darwin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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