Der UEFA Women’s Cup 2005/2006 war die fünfte Ausspielung des europäischen Meisterwettbewerbs für Frauenfußballvereine. An ihm nahmen 42 Landesmeister und der Titelverteidiger 1. FFC Turbine Potsdam teil. Wie im Vorjahr wurden zwei Gruppenphasen in Turnierform gespielt. Die Gruppensieger und -zweiten der Zweiten Runde ermittelten im K.-o.-System den Sieger.
Es kam zu einem rein deutschen Finale zwischen dem 1. FFC Turbine Potsdam und dem 1. FFC Frankfurt. Die Frankfurterinnen setzten sich schließlich durch und gewannen nach 2001/02 ihren zweiten Titel. Die Vertreter Österreichs und der Schweiz schieden in der Zweiten Runde aus.
In der ersten Runde wurden 36 Landesmeister in neun Gruppen zu je vier Mannschaften eingeteilt. Dabei fungierte eine der vier Mannschaften als Ausrichter des Turniers. Die Gruppensieger ziehen in die zweite Runde ein.
Die Sieger der neun Erstrundengruppen treffen nun auf die sechs Landesmeister der stärksten Nationen und den Titelverteidiger Turbine Potsdam. Die 16 Mannschaften werden in vier Gruppen mit jeweils vier Mannschaften eingeteilt. Auch hier fungiert eine der vier Mannschaften als Ausrichter des Turniers. Die Gruppensieger und -zweiten erreichen das Viertelfinale.
Für beide deutschen Vereine bedeutete das Halbfinale ein hartes Stück Arbeit. Beide Clubs verloren ihre Hinspiele zu Hause, kamen aber durch Auswärtssiege ins Finale. Die Frankfurterinnen kamen nur durch die höhere Zahl der erzielten Auswärtstore weiter. Das Rückspiel in Montpellier wurde zu einem Skandalspiel. Nach einer Schiedsrichterentscheidung verließen die Spielerinnen des Gastgebers für fast 20 Minuten den Platz. Nach dem Schlusspfiff wurden die Frankfurter Spielerinnen von den Spielerinnen, Offiziellen und Fans von Montpellier bespuckt, beleidigt und tätlich angegriffen. Die FFC-Delegation musste fluchtartig das Stadion verlassen.
Überraschend deutlich gewann Frankfurt das Hinspiel. Das Rückspiel wurde zu einem munteren und sehenswerten Spiel. 13.200 Zuschauer, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel bedeuteten einen neuen Rekord für ein Frauenfußball-Vereinsspiel in Europa.