Die UEFA Europa League 2014/15 war die 44. Auflage des zweitwichtigsten Wettbewerbs für europäische Fußballvereine, der bis zur Saison 2008/09 unter der Bezeichnung UEFA-Pokal stattfand. Am Wettbewerb nahmen in dieser Saison erstmals 195 Klubs aus allen 54 Landesverbänden der UEFA, einschließlich erstmals eines Vertreters aus Gibraltar,[1] teil.
Die Saison begann mit den Hinspielen der ersten Qualifikationsrunde am 3. Juli 2014 und endete mit dem Finale am 27. Mai 2015 im Stadion Narodowy der polnischen Hauptstadt Warschau.[2] Hier konnte der FC Sevilla durch einen Sieg über FK Dnipro seinen Titel verteidigen und ist damit mit vier Siegen alleiniger Rekordtitelträger.
Der Gewinner qualifizierte sich wie gehabt durch diesen Sieg für den UEFA Super Cup2015 und erhielt erstmals einen Startplatz in der folgenden UEFA-Champions-League-Saison.[3]
Die nachfolgende Zuordnung der Vereine zu den einzelnen Qualifikationsrunden ermittelt sich aus der Zugangsliste der UEFA[4], deren Rangfolge sich nach der UEFA-Fünfjahreswertung 2013 bestimmt. Falls sich der Pokalsieger eines Landesverbandes für die UEFA Champions League 2014/15 qualifiziert hatte, bekam der unterlegene Pokalfinalist den schlechtmöglichsten Startplatz dieser Nation in der Qualifikation zur Europa League, während die anderen Teams dementsprechend aufrückten und den nächstbesseren Startplatz übernahmen. War dieser unterlegene Pokalfinalist bereits über die nationale Liga für die Champions oder Europa League qualifiziert (wie zum Beispiel in Deutschland oder Spanien) oder aber auch der Pokalsieger bereits für die Europa League, bekam ein weiteres Team dieser Nation aus der jeweiligen Liga diesen Startplatz. Soweit ein Verein keine Zulassung für die UEFA-Wettbewerbe erhält, rückt das in der nationalen Liga nächstbeste Team nach.
Bei der Auslosung jeder einzelnen Runde wurden die Mannschaften nach ihrem jeweiligen Klub-Koeffizienten 2014[5](KK) in zwei Töpfe platziert, so dass jedes gesetzte Team (höherer Koeffizient) gegen ein ungesetztes (niedriger Koeffizient) antrat. Hierbei ist zu beachten, dass die Qualifikationsrunden 1 und 2 zusammen ausgelost wurden. Für die Setzliste der nächsten Qualifikationsrunde wird der höhere Koeffizient angesetzt, selbst wenn sich der ungesetzte Verein durchsetzen sollte. Gleiches Prinzip galt für die Qualifikationsrunde 3, da diese ausgelost wurde, bevor die Rückspiele der Runde 2 stattgefunden hatten. Für die Auslosung der Playoff-Runde wird der jeweils tatsächliche Koeffizient angewandt, da diese Auslosung nach Beendigung der Qualifikationsrunde 3 vorgenommen wird.
Da der Titelverteidiger FC Sevilla durch seine nationale Liga bereits für die Gruppenphase qualifiziert war, stieg der Pokalsieger der Ukraine direkt in die Gruppenphase ein. Außerdem rückten die Pokalsieger der Verbände aus Israel, Finnland und Bosnien-Herzegowina sowie der Liga-Zweite aus Österreich jeweils eine Qualifikationsrunde auf. Dadurch wurde in der 1. Qualifikationsrunde ein Spiel weniger ausgetragen.
1. Qualifikationsrunde
Auslosung: 23. Juni 2014 in Nyon
Die Hinspiele fanden am 3. Juli, die Rückspiele am 10. Juli 2014 statt.
An der Gruppenphase nehmen 48 Teams aus 26 Landesverbänden teil, 7 Teams waren direkt qualifiziert, dazu kamen zehn unterlegene Vereine aus der Champions-League-Qualifikation. Weitere 31 Plätze wurden in den Europa-League-Qualifikationsrunden ermittelt.
Die Gruppensieger und -zweiten qualifizieren sich für das Sechzehntelfinale, die Dritt- und Viertplatzierten scheiden aus dem Wettbewerb aus. Bei Punktgleichheit zweier oder mehrerer Mannschaften nach den Gruppenspielen wird die Platzierung durch folgende Kriterien ermittelt:
Anzahl Punkte im direkten Vergleich
Tordifferenz im direkten Vergleich
Anzahl Tore im direkten Vergleich
Anzahl Auswärtstore im direkten Vergleich
Wenn nach Anwenden der Kriterien 1–4 zwei oder mehr Mannschaften immer noch den gleichen Tabellenplatz belegen, werden für diese Teams die Kriterien 1–4 erneut angewendet. Sollte dies zu keiner definitiven Platzierung führen, werden die Kriterien 6–8 angewendet.
Die 48 für die Gruppenphase qualifizierten Mannschaften wurden anhand ihres Klub-Koeffizienten (KK) auf vier Lostöpfe zu je 12 Teams aufgeteilt, und aus jedem Lostopf eine Mannschaft in eine der 12 Gruppen (A bis L) gelost; Mannschaften desselben Verbandes konnten nicht in die gleiche Gruppe gelost werden.
Die Auslosung fand am 29. August 2014 um 13 Uhr (MESZ) in Monaco statt.
Gespielt wird an sechs Spieltagen vom 18. September bis zum 11. Dezember 2014, die Anstoßzeiten sind 19:00 Uhr und 21:05 Uhr.
Aufgrund der angespannten Sicherheitslage in der Ostukraine wurde das Spiel im Walerij-Lobanowskyj-Stadion in Kiew ausgetragen.
K.-o.-Phase
Sechzehntelfinale
Zu den 24 Mannschaften, die sich über die Gruppenphase der Europa League qualifizierten, kamen die acht Gruppendritten der Champions League hinzu. Die Auslosung des Sechzehntelfinals fand am 15. Dezember 2014 in Nyon statt. Die Gruppensieger aus der Europa League sowie die vier besten Gruppendritten aus der Champions League waren hierbei gesetzt und traten im Hinspiel zunächst auswärts an; ihnen wurden die übrigen Mannschaften zugelost. Dabei waren Begegnungen zwischen Mannschaften derselben Gruppe, desselben Landesverbandes sowie zwischen russischen und ukrainischen Mannschaften ausgeschlossen. Die Hinspiele fanden am 19. Februar 2015, die Rückspiele eine Woche später am 26. Februar 2015 statt.
Die Auslosung des Achtelfinals fand am 27. Februar 2015 in Nyon statt. Ab dem Achtelfinale gab es keine gesetzten Mannschaften mehr. Ebenfalls entfiel die Beschränkung, dass Mannschaften des gleichen Landesverbandes nicht gegeneinander spielen. Es waren aber Begegnungen zwischen russischen und ukrainischen Mannschaften ausgeschlossen. Die Hinspiele fanden am 12. März 2015, die Rückspiele eine Woche später am 19. März 2015 statt.
Die Auslosung des Viertelfinals fand am 20. März 2015 in Nyon statt. Es gab keine gesetzten Mannschaften mehr, auch Mannschaften aus dem gleichen Nationalverband hätten aufeinander treffen können. Es waren aber, wie bereits im Achtelfinale, Begegnungen zwischen russischen und ukrainischen Mannschaften ausgeschlossen. Die Hinspiele fanden am 16. April 2015, die Rückspiele eine Woche später am 23. April 2015 statt.
Die Auslosung für das Viertelfinale ergab folgende Paarungen:
1:1 Grzegorz Krychowiak (28.) 1:2 Carlos Bacca (31.)
2:3 Carlos Bacca (73.)
Dschaba Kankawa (17.), Nikola Kalinić (45.+2), Roman Bezus (70.), Ruslan Rotan (75.), Léo Matos (83.)
Grzegorz Krychowiak (45.+2), Daniel Carriço (62.), Carlos Bacca (74.)
Matheus erlitt in der 87. Minute eine Verletzung. Da Myron Markewytsch schon alle Auswechslungen genutzt hat, beendete Dnipro das Spiel mit 10 Spielern.
Nachfolgend sind die besten Torschützen der Europa-League-Saison (ohne Qualifikation) aufgeführt. Die Sortierung erfolgte analog zur UEFA-Torschützenliste nach Anzahl der Tore, bei gleicher Trefferzahl werden diese Spieler nach Einsatzzeit sortiert.[7]