Die Schneide des Tumi ist meist halbmondförmig, manchmal oval. Der Griff ist senkrecht in der Mitte angebracht und entweder flach oder mit figürlichen Darstellungen verziert. Die Waffe hatte religiöse Bedeutung. Sie wurde bei Opferungen von Tieren,[2] zur Tötung von Gefangenen und für medizinische Behandlungen im Kampf verwundeter Krieger (Schädeltrepanation) genutzt und fungierte auch als Grabbeigabe.[3] Die Figuren am Mittelgriff zeigen mythische Wesen oder Lamas[4] und können zusätzlich mit Türkiseinlagen bestückt sein.
Die ältesten erhaltenen Tumis stammen aus einer Zeit von 100 v. Chr. bis 700 n. Chr. und wurden in Tiahuanaco gefunden.[5] Tumis wurden bis ins 15. Jahrhundert hinein gefertigt.[6] Alle bekannten authentischen Exemplare befinden sich heute in Museen.[7]
2006 wurden bei archäologischenGrabungen in Peru zehn Tumis gefunden. Eins dieser Messer zeigte die Darstellung von Naymlap (auch Naylamp), einem mythischen Kultheros aus der Sicán-Kultur. Es waren die ersten Tumis, die von Archäologen gefunden wurden. Alle zuvor gefundenen Tumis wurden von Grabräubern entdeckt.[8]
Aufgrund seiner vermuteten Benutzung als medizinisches Instrument zur Behandlung von durch Keulenhiebe entstandenen schweren traumatischen Kopfverletzungen verwenden zahlreiche ärztliche und medizinische Organisationen in Peru ein Tumi anstelle des weltweit geläufigen, aus der griechisch-römischen Tradition stammenden Äskulapstabes als übliches Standessymbol der Medizin.[9]
↑Tumi, the ceremonial knife. In: discover Peru. Peru Cultural Society, abgerufen am 3. Dezember 2011 (englisch).
↑Pre-Columbian Trephination. In: Cyber Museum of Neurosurgery. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Oktober 2018; abgerufen am 3. Dezember 2011 (englisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.neurosurgery.org