Tsuji JunTsuji Jun (japanisch 辻 潤; geboren 4. Oktober 1884 in Asakusa, Tokio; gestorben 24. November? 1944 ebenda) war eine der zentralen Figuren des Dadaismus in Japan. Leben und WirkenTsuji Jun absolvierte ein Sprachstudium an der Schule der „Kokumin eigaku-kai“ (国民英学会) und an der „Jiyū eigakusha“ (自由英学舎) und an anderen Orten. Als er von 1909 an an der „Ueno Girls’ High School“ (上野高等女学校, Ueno kōtō jogakkō) arbeitete, verliebte er sich in seine Schülerin Itō Noe (1895–1923) und musste die Schule 1912 verlassen. Sie heirateten vier Jahre später, der Maler und Dichter Tsuji Makoto (辻 まこと; 1913–1975) ist ein Sohn aus dieser Verbindung, der zweite Sohn Tsuji Ryūji.[1] Tsuji lernte 1921 Takahashi Shinkichi (1901–1987) kennen und kam mit dem Dadaismus in Berührung. Er übersetzte Cesare Lombrosos (1835–1909) Genio e follia, Thomas De Quinceys (1785–1859) autobiografischen Essay Confessions of a English Opium-Eater und Oscar Wildes (1854–1900) Werk De profundis.[2] Danach entdeckte und übersetzte Tsuji 1921 Der Einzige und sein Eigentum von Max Stirner (1806–1856) unter dem Titel „唯一者とその所有“. So führte er westeuropäische Ideen des Fin de Siècle ein und bezeichnete sich selbst als Dadaisten. Während er ein Wanderleben führte, veröffentlichte er von Zivilisationskritik geprägte Werke. In seinen späteren Jahren wurde er von psychischer Instabilität geplagt und sein Leben durch häufige Krankenhausaufenthalte geprägt. Er wurde 1944 verhungert in seiner Wohnung gefunden. Werke
Literatur
WeblinksCommons: Tsuji Jun – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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