Gegründet wurde Tryo 1995 von den Musikern Guizmo, Manu und Mali. Guizmo und Manu hatten schon vorher zusammen in einer Band gespielt, lernten in einem Pariser Jugendclub den dritten Gitarristen kennen und starteten erste Auftrittsversuche als Reggae-Gruppe. Schon im nächsten Jahr folgten ihre erste Tour durch die Bretagne und einige Auftritte auf Musikfestivals.
1997 bekam die Band Zuwachs durch den Perkussionisten Daniel, der den Sound der Band mit Rhythmus verstärkte.
Im Jahr darauf erschien ihr erstes Album Mamagubida, das sie selbst produzierten. Da die Radiosender nur Singles mit Video-Clip nehmen wollten, mussten sie das Album auch selbst vertreiben. Es verkaufte sich schon in den ersten Monaten über 15.000 Mal. Durch den Erfolg wurde Sony auf die Band aufmerksam, und kurze Zeit später unterschrieben Tryo einen Vertrag, der ihnen große Unabhängigkeit zusicherte. Von da an produzierten sie auch Musikvideos, was zu ihrer Popularität beitrug. Im Jahr 2000 erschien das zweite Album namens Faut qu’ils s’activent (Französisch: „Sie müssen aktiv werden“). Die darauf folgende Europatour mit der Artistengruppe „Les Arrosés“ ist auf DVD erhältlich.
2003 und 2004 wurden erneut zwei Alben aufgenommen (2003: Grain de sable, 2004: De bouches à oreilles).
Stil
Der Reggae-Sound von Tryo verzichtet weitgehend auf typische Instrumente wie Keyboard, Bass oder Schlagzeug. Stattdessen spielen die Musiker auf drei Akustikgitarren, ergänzt von etwas Perkussion. Der Rhythmus entsteht dabei vor allem durch die Anschlagtechnik. Der mehrstimmige Gesang auf Französisch harmoniert mit den Gitarren.
Die Texte sind humorvoll und politisch, die Songs provokant und aufrüttelnd. Auch klassische Reggae-Themen werden nicht ausgelassen.
In C’est du roots heißt es „Es ist notwendig, dass die Musik sich engagiert, deshalb stehen Tryo auf und machen Politik“. Tryo sind Mitglieder in der Gruppe „Solidarité Tibet“ und sammeln auf ihren Konzerten Unterschriften, etwa für minderjährige Gefangene.