Traugott Meyer war der Sohn von Paul Gustav Meyer, einem Lehrer. Sein Bruder war der Philologe Gustav Meyer.
Meyer besuchte die Primarschule beim Vater in Wenslingen. Danach folgte die Bezirksschule in Böckten sowie das Lehrerseminar Muristalden, worauf er als Primarlehrer in Wenslingen unterrichtete. Nach dem Studium an den Universitäten Bern, Neuenburg und Basel unterrichtete er zuerst bis 1931 als Reallehrer in Muttenz und anschliessend bis zu seinem Tod 1959 als Sekundarlehrer in Basel.
Schon in jungen Jahren begann er in Mundart zu schreiben und wurde dabei stark von Johann Peter Hebel inspiriert. Seine Gedichte, Erzählungen und Romane fanden viele Liebhaber, und als Radio-Mitarbeiter wurde er mit seinen Erzählungen s Bottebrächts Miggel verzellt über das Baselbiet hinaus bekannt.
Markus B. Christ: Leben und Werk des Dichters Traugott Meyer. In: Baselbieter Heimatblätter, Organ der Gesellschaft für Baselbieter Heimatforschung, Bd. 50, 1985, Heft 2, S. 569–580 (Digitalisat).
Anna Stüssi: Meyer, Traugott. In: Deutsches Literatur-Lexikon. 3., völlig neu bearb. Aufl. 10. Band: Lucius – Myss. Hrsg. von Heinz Rupp und Carl Ludwig Lang. Francke, Bern 1986, Sp. 997 f.