Trauen liegt etwa 7 km südlich der Kernstadt. Im Süden des Ortes fließt die Kleine Örtze, deren Tal auf der gesamten Länge 1993 zum Naturschutzgebiet erklärt wurde.[1]
In der Zeit der Berliner Luftbrücke wurden über 500.000 Tonnen Kohle aus dem Ruhrgebiet per Bahn zum Bahnhof Trauen transportiert. Die in Säcke abgefüllte Kohle wurde in Trauen auf Lastwagen verladen, zum Fliegerhorst Faßberg gefahren und dann nach Berlin geflogen.
Östlich von Trauen, jedoch bereits auf dem Gebiet der Gemeinde Faßberg, befindet sich der Standort Trauen des DLR zur Erprobung von Raketentriebwerken. Schon zu Beginn der 1940er Jahre machte hier Eugen Sänger Brennversuche. In den 1960er Jahren wurden hier Brennversuche mit der Oberstufe der Europa-Rakete durchgeführt.
Am 1. Februar 1971 wurde Trauen in die Stadt Munster eingegliedert.[2]
Literatur
Matthias Blazek: „Vor 75 Jahren begann in Trauen die Forschung in der Luft- und Raumfahrttechnik – Raketenpionier Eugen Sänger arbeitete in der Heide an der Entwicklung schubstarker Antriebe“. Sachsenspiegel 31, Cellesche Zeitung vom 4. August 2012.
Matthias Blazek: Die geheime Großbaustelle in der Heide – Faßberg und sein Fliegerhorst 1933–2013. Ibidem, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-95538-017-5.
Faßberg – Luft- und Raumfahrt in der Heide. Broschüre zum AeroSpaceDay Faßberg, Eigenverlag der Gemeinde Faßberg, Faßberg 2013, ISBN 978-3-00-042877-7.