Die Tour der südafrikanischen Rugby-Union-Nationalmannschaft nach Großbritannien und Irland 1932 umfasste eine Reihe von Freundschaftsspielen der Springboks, der Nationalmannschaft Südafrikas in der Sportart Rugby Union. Das Team reiste durch das Vereinigte Königreich und Irland, wobei es 26 Spiele bestritt. Dazu gehörten vier Test Matches gegen die Nationalmannschaften der vier britischen Home Nations sowie 22 weitere Begegnungen mit Vereinen und Auswahlteams. Die Südafrikaner entschieden alle Test Matches für sich und schafften damit zum zweiten Mal nach 1912/13 einen Grand Slam. Auch sonst verlief die Tour sehr erfolgreich, mit nur einer Niederlage gegen eine gemeinsame Auswahl von Leicestershire und East Midlands; hinzu kamen zwei Unentschieden.
Obwohl die Südafrikaner auf dem Spielfeld sehr erfolgreich waren, stießen sie bei ihren Gastgebern und bei der Presse in ihrer Heimat auf wenig Begeisterung. Mannschaftskapitän Bennie Osler führte einen Spielstil ein, der hauptsächlich darauf basierte, Raumgewinne durch Kicks zu erzielen. Da die Hintermannschaft auf diese Weise weitgehend aus dem Spiel genommen wurde, bezeichneten viele Kritiker diesen Stil abschätzig als „Zehn-Mann-Rugby“ und bescheinigten ihm wenig Unterhaltungswert. Der walisische Journalist John Hoare stellte fest: „Die Afrikaner gewinnen durch ihr Festhalten am Zehn-Mann-Rugby ihre Spiele, aber sie erobern nicht die Herzen und die Phantasie der Rugby-Anhänger.“ O. L. Owen stimmte diesem Urteil in seinem Buch History of the RFU zu: „Die am wenigsten spektakuläre und, was das Spiel der Hintermannschaft angeht, die enttäuschendste aller südafrikanischen Tourmannschaften.“[1]
Spielplan
Hintergrundfarbe grün = Sieg
Hintergrundfarbe gelb = Unentschieden
Hintergrundfarbe rot = Niederlage
(Test Matches sind grau unterlegt; Ergebnisse aus der Sicht Südafrikas)