Tony BuzanAnthony Peter „Tony“ Buzan ([2. Juni 1942 in London; † 13. April 2019[1][2]) war ein britischer Autor, Redner, Mnemotechniker und Trainer zu den Themen Bildung, Lernen und Kreativität. Er wurde insbesondere bekannt durch die Prägung des Begriffs Mind-Map und die Verbreitung dieser Methode. ], *LebenBuzans Bruder ist der vier Jahre jüngere Politikwissenschaftler Barry Buzan. Nach Absolvieren seiner schulischen Laufbahn in Kent und Vancouver (British Columbia, Kanada) studierte Tony Buzan Psychologie, Anglistik, Mathematik und Allgemeine Naturwissenschaft an der University of British Columbia. Er war von 1964 bis 1966 an der Simon Fraser University Dozent für Psychologie, Anglistik und Kreativität. Zurückgekehrt nach England, war er von 1966 bis 1970 Lehrer mit besonderem Aufgabenbereich der Erziehungsbehörde von Inner London. 1969 bis 1971 war er Herausgeber des Journals Mensa International der Hochbegabtenvereinigung Mensa. Dort war er selbst Mitglied. 1970 bis 1974 arbeitete er als Journalist bei der Journalistengewerkschaft National Union of Journalists in London. Seine Mindmap-Methode entwickelte er ab den 1960er Jahren. Im Jahr 1971 gründete er das Unternehmen „Buzan World“, das mittlerweile unter „ThinkBuzan“ firmiert. Mit diesem verfolgte er Weiterbildungsprogramme für Mindmap und Schnelllesen sowie Gedächtnistraining. 1989 gründete er die Stiftung Brain Trust. Buzan initiierte zahlreiche Wettbewerbe für kognitive Leistungen. 1984 gründete er die „World Speed Reading Championships“ als internationale Meisterschaft für das Schnelllesen, zu dessen methodischer Entwicklung er mit seiner Arbeit zu Mindmaps beigetragen hatte. Mit dem befreundeten britischen Schachmeister Raymond Keene gründete er 1991 die „World Memory Championship“ als internationalen Vergleichswettbewerb für Gedächtnisleistung. Ab 1995 richteten Keene und Buzan auch wiederholt die „World Mindmap and Creativity Championship“ aus. Gemeinsam mit Keene und dem Jongleur Michael Gelb gründete Buzan auch das Showevent „Festival of the Mind“ für die „fünf Sportarten des Lernens“: Gedächtnis, Schnelllesen, IQ, Kreativität und Mindmap, die seit ihrer ersten Austragung in der Royal Albert Hall 1996 parallel zu den World Memory Championships in Oxford ausgetragen werden. Sonstiges1967 gründete Buzan gemeinsam mit John Carder Bush und Jeremy Cartland die Dichtervereinigung Salatticum Poets. Eine erste Gedichtsammlung, Spore One, erschien in limitierter Auflage 1971. 2007 erschienen in jeweils erster Auflage Requiem for Ted (Hughes) und Concordia, einen Gedichtband über das Flugzeug Concorde. Die Gedichte zu letzterem Band schrieb er meist auf Flügen in diesem Flugzeug. 1981 initiierte und unterrichtete Buzan für das Projekt Soweto 2000 der südafrikanischen Regierung eine Super-Schulklasse, in der er 2000 Schüler unterrichtete. Dies dehnte er in der Londoner Royal Albert Hall auf Unterricht für 9000 Kinder aus und konnte schließlich am 17. September 2011 einhunderttausend Kinder zwischen 8 und 16 Jahren in Zehnergruppen unterrichten, was ihm durch Satellitenschaltung sogar in England und den USA gelang. Bei den olympischen Spielen von 1988 in Korea unterstützte Buzan die Ruderer von Großbritannien als Mentaltrainer im Trainerstab – ebenso wie bei den olympischen Spielen von Barcelona im Jahr 1992 und denjenigen von Sydney im Jahr 2000. Gleichermaßen unterstützte er ab 1990 auch den Marlow Rowing Club als Mentaltrainer. Beim Schachweltmeisterschaftskampf Kasparov gegen Kramnik – im Jahr 2000 von Brain Games, einer Internetplattform von Raymond Keene, am Weltschachverband FIDE vorbei initiiert – war Buzan Vorsitzender des Schiedsgerichts. Siehe auchAuszeichnungen und Ehrungen
WerkeInsgesamt hat Buzan mehr als 120 Werke herausgegeben. Seine Bücher sind in 22 Sprachen übersetzt und in 50 Ländern publiziert worden.[3]
FernsehdokumentationDie Fernsehdokumentation Use your head wurde 1973 und 1974 beim britischen Rundfunksender BBC als zehnteilige Serie gesendet. Eine weitere Dokumentation (The enchanted Loom) über zukünftige Formen der Bildung wurde 1974, ebenfalls von der BBC, als zehnteilige Serie ausgestrahlt. Weblinks
Einzelnachweise
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