Tnu’a Demokratit LeSchinuiTnuʿa Demokratit LeSchinui (hebräisch תנועה דמוקרטית לשינוי; deutsch „Demokratische Bewegung für Veränderung“,[1] auch bekannt unter ihrem Akronym Dasch (Hebrew: ד"ש)) war eine liberale und zionistische Partei der politischen Mitte in Israel, die von 1976 bis 1978 bestand. Den Parteivorsitz hatte Jigael Jadin inne. GeschichteDie Partei wurde am 2. November 1976 von Jigael Jadin, Amnon Rubinstein, Shmuel Tamir, Meir Amit und Meir Zorea gegründet. In ihr ging einerseits die bereits 1974 (nach dem Jom-Kippur-Krieg) vom Juraprofessor Rubinstein gegründete Partei Schinui („Wandel“), andererseits die erst wenige Monate alte „Demokratische Bewegung“ des Archäologen und früheren Generalstabschef Jadin auf. Hinzu kamen Überläufer sowohl vonseiten des bisherigen Regierungslagers (z. B. der ehemalige Mossad-Direktor Amit) als auch von den bürgerlichen Parteien (z. B. Tamir vom Freien Zentrum).[2] Bei der Wahl im Mai 1977 wurde Dasch aus dem Stand mit 11,6 % der Stimmen und 15 der 120 Sitze in der Knesset drittstärkste Kraft. Sie wurde Teil der Mitte-rechts-Koalition unter Führung des siegreichen Likud und Menachem Begins, die erstmals seit Gründung des Staats Israels die Arbeitspartei von der Regierung verdrängte. Die Koalition mit dem rechten Likud und den Nationalreligiösen war in der Partei sehr umstritten, der Vorsitzende Jadin setzte sie aber mit dem Argument durch, dass es für die anstehenden Friedensgespräche mit Ägypten eine stabile Mehrheit brauche.[3] Im Kabinett Begin I stellte Dasch mit Jigael Jadin einen stellvertretenden Ministerpräsidenten, Meir Amit wurde Verkehrs- und Kommunikationsminister, Shmuel Tamir Justizminister und Israel Katz Arbeits- und Sozialminister. Am 14. September 1978 spaltete sich die Knessetfraktion der Dasch: Der Schinui unter Führung Amnon Rubinsteins, verstärkt um die Gruppe Meir Amits, machte sich mit sieben Abgeordneten wieder selbstständig und ging in die Opposition. Sieben weitere Abgeordnete, darunter Jigael Jadin und Shmuel Tamir, bildeten die Tnu’a Demokratit („Demokratische Bewegung“), die Teil der Regierungskoalition blieb. Assaf Jaguri gründete seine eigene Partei namens Jaʿad.[3] Literatur
Einzelnachweise
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