Titus Flavius Longinus Quintus Marcius Turbo (* um 112) war ein römischer Politiker und Senator des 2. Jahrhunderts n. Chr.
Longinus stammte aus einer Ritterfamilie und war anscheinend der Sohn eines Titus Flavius Longinus, der decurio (Ratsherr) mehrerer dakischer Städte war.[1] Er wurde vom Prätorianerpräfekten Quintus Marcius Turbo adoptiert.
Zu Anfang seiner Laufbahn befehligte Longinus eine Cohors I Germanorum war.[2][3][4][A 1] Longinus wurde im Jahr 137 Quästor des Lucius Aelius Caesar. Nach Ädilität und Prätur (142?) befehligte er die legio I Adiutrix im Legionslager Brigetio (um 143–146). Danach verwaltete er die Provinz Gallia Lugdunensis (um 146–149).
Zwischen 149 und 151 bekleidete Longinus das Suffektkonsulat.[5] Um das Jahr 151 hatte er als curator operum publicorum die Aufsicht über alle öffentlichen Gebäude. Danach verwaltete er als Legat die Provinz Moesia inferior (zwischen 153/154 und 156).
Siehe auch
Literatur
Anmerkungen
- ↑ Es gab mehrere Einheiten mit dieser Bezeichnung (siehe Cohors I Germanorum). John Spaul ordnet Turbo der Cohors I Germanorum (Moesia) zu, die in der Provinz Moesia inferior stationiert war. Florian Matei-Popescu und Ovidiu Țentea, Florian Matei-Popescu sind dagegen der Meinung, dass es nicht sicher ist, dass Turbo die in Moesia inferior stationierte Einheit kommandiert hat.
Quellen
- ↑ CIL 3, 1100
- ↑ John Spaul, Cohors² The evidence for and a short history of the auxiliary infantry units of the Imperial Roman Army, British Archaeological Reports 2000, BAR International Series (Book 841), ISBN 978-1-84171-046-4, S. 256.
- ↑ Florian Matei-Popescu: The Roman Army in Moesia Inferior, Conphys Publishing House, Bucharest, 2010, ISBN 978-973-750-177-6, S. 215 (Online).
- ↑ Ovidiu Țentea, Florian Matei-Popescu: Alae et Cohortes Daciae et Moesiae. A review and update of J. Spaul`s Ala and Cohors In: Acta Musei Napocensis 39-40/I Cluj-Napoca, 2002–2003 (2004), S. 259–296, hier S. 284 (Online).
- ↑ Werner Eck: Die Fasti consulares der Regierungszeit des Antoninus Pius. Eine Bestandsaufnahme seit Géza Alföldys Konsulat und Senatorenstand In: Studia Epigraphica in memoriam Géza Alföldy, Bonn 2013, ISBN 978-3-7749-3866-3, S. 69–90, hier S. 82 (Online).