Die in Dresden geborene Tina Brenneisen absolvierte zwar ein Studium der Psychologie und Philosophie an der TU Dresden und der FU Berlin, ist jedoch als Comiczeichnerin, Illustratorin, Karikaturistin und Autorin in ihrer Wahlheimat Berlin tätig.
Die Künstlerin illustriert Kinderbücher und schreibt Graphic Novels für Jugendliche und Erwachsene. Sie nimmt mit ihren Arbeiten an Comicfestivals teil[1][2] und veranstaltet eigene Workshops.[3]
Brenneisens erste veröffentlichte Arbeiten waren in den Jahren 2010/11 mehrere Hefte einer Comic-Heft-Reihe mit dem Titel Die Blaumänner. An den Kinderbüchern Das Monster-Musical und Die Schlafburschen von A. Wallis Lloyd war sie als Illustratorin beteiligt.[4] In Berlin gründete sie 2013 den kleinen unabhängigen Verlag namens parallelallee, in welchem sie Comics und illustrierte Literatur herausgibt. Im Jahr 2015 erhielt Brenneisen ein zweimonatiges Stipendium im AIR-Programm in Krems an der Donau, einem der größten Artist in Residence-Programme Österreichs.[5]
Ihr aktuelles, im Jahr 2019 fertiggestelltes Comicalbum mit dem Titel Das Licht, das Schatten leert weist autobiografische Züge auf. Die Künstlerin setzt sich darin mit dem Thema der von ihr selbst erlittenen Totgeburt auseinander. Im September 2016 wurde bekanntgegeben, dass sie für diese Arbeit unter 78 Bewerbern als Preisträgerin des Comicbuchpreises der Berthold Leibinger Stiftung ausgewählt wurde.[6] Die Jury begründete ihre Wahl unter anderem wie folgt:
„...Ein autobiografischer Comic über ein unbequemes, aber wichtiges Thema, der mit seiner schönen Kolorierung und den halbrealistischen Figuren in gleicher Weise zu Tränen rührt wie – und das ist kein kleines Wunder – schmunzeln lässt.“
Der Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung wurde 2017 zum dritten Mal vergeben und ist mit 15.000 Euro der am höchsten dotierte deutsche Preis für Comics und Graphic Novels.[7][8] Der Preis ist ausdrücklich als Förderpreis konzipiert, der die Autorin bei der Fertigstellung des auf 250 Seiten projektierten Buches unterstützen sollte.[9]
Auszeichnungen
2016 Stipendium als Artist-in-Residence im AIR-Programm Krems, Österreich
2011 The Browse Cartoon, Caricature & Comic Festival. 145 Berliner und internationale Zeichner an über 60 Orten in Kreuzberg und im ehemaligen Flughafen Tempelhof.
2013 Komische Aussichten: Drôles de perspectives. Les relations franco-allemandes aujourd’hui et demain. Ausstellung des Goethe-Instituts Paris in Kooperation mit dem Informations- und Dokumentationszentrum der Deutschen Botschaft Paris (CIDAL) aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Elysée-Vertrages.[14]
2016 Artists in Residence. Tina Brenneisen, Melanie Schober, Inga Steinmetz. Krems, Österreich