Tiefe (Kommutative Algebra)

Die Tiefe eines Moduls, insbesondere eines Ideals, wird in der kommutativen Algebra untersucht. Sie ist eine wichtige Invariante, die in verschiedenen Definitionen und Sätzen eine Rolle spielt.

Dieser Artikel beschäftigt sich mit kommutativer Algebra. Insbesondere sind alle betrachteten Ringe kommutativ und haben ein Einselement. Ringhomomorphismen bilden Einselemente auf Einselemente ab. Für weitere Details siehe Kommutative Algebra.

Definition

Wenn ein Modul über einem Ring ist, so ist die Tiefe von die Mächtigkeit einer maximalen -regulären Folge von Elementen aus .

Die Notation für die Tiefe eines Moduls ist in der Literatur nicht einheitlich: Neben und ist auch und zu finden.

Eigenschaften

Wenn ein lokaler noetherscher Ring mit maximalen Ideal ist und ein endlicher Modul (der nicht trivial ist, also ungleich 0) über ist, dann gilt:

  • Ist der Restklassenkörper, so gilt:
  • Es gilt:
Moduln (bzw. Ringe), bei denen Gleichheit gilt, heißen Cohen-Macaulay-Moduln (bzw. Cohen-Macaulay-Ringe).
( ist die Menge der zu assoziierten Primideale von .)
  • Hat eine endliche projektive Dimension, so gilt:

Insbesondere ist

Beispiele

Literatur

  • Michael F. Atiyah, Ian G. MacDonald: Introduction to Commutative Algebra. Addison-Wesley, Reading MA 1969, ISBN 0-201-00361-9.
  • Rainer Brüske, Friedrich Ischebeck, Ferdinand Vogel: Kommutative Algebra. BI-Wissenschaftsverlag, Mannheim u. a. 1989, ISBN 3-411-14041-0.
  • Robin Hartshorne: Algebraic Geometry (= Graduate Texts in Mathematics. 52). Springer, New York u. a. 1977, ISBN 3-540-90244-9.
  • Ernst Kunz: Einführung in die kommutative Algebra und algebraische Geometrie (= Vieweg-Studium. 46 Aufbaukurs Mathematik.). Vieweg, Braunschweig u. a. 1980, ISBN 3-528-07246-6.
  • Winfried Bruns, Jürgen Herzog: Cohen-Macaulay rings (= Cambridge studies in advanced mathematics. Band 39). Cambridge University Press, 1993 (englisch).