Wyck war ein Sohn des Adriaen Wijck (oder Wyck) und hatte eine Schwester Marritgen Adriaensdr. Er wurde ein Schüler des Malers Pieter van Laer in Haarlem und unternahm anschließend einer Reise durch Italien. Er malte anfangs italienische Straßen-, Strand- und Hafenbilder mit Figuren in der Art seines Lehrmeisters und später, nach seiner Rückkehr in die Heimat, Interieurs mit Figuren von Gelehrten und Alchimisten, Marktszenen und Herbergen, römische Ruinenlandschaften oder Bauerninterieurs und Familienszenen in Anlehnung an Cornelis Bega, Jan Miense Molenaer oder Adriaen van Ostade. Im Jahr 1642 wurde er in der Haarlemer St. Lucasgilde aufgenommen, wurde 1658 Kommissär und 1669 Dekan der Gilde.
Die Maler Jan van Huchtenburgh und sein Sohn Jan Wyck wurden seine Schüler. Sein Sohn begleitete ihn um 1660 nach England, ließ sich später dort nieder und wurde Schlachten- und Historienmaler, fertigte aber auch Jagdszenen und Reiterporträts. Sein Gemälde von London und der Themse vor dem Brand 1666 (Großer Brand von London) wurde von Lord Burlington erworben und im Burlington House aufgehängt. Es zeigt von Southwark aus gesehen eine Ansicht mit den Palastgebäuden am Themseufer. Er schuf unterschiedliche Gemälde des Brands von London. Der Porträtmaler Frans Hals fertigte Bildnisse von ihm und seiner Frau Trijntgen an die in den Besitz des kamen.[1] Ein weiteres Porträt seiner Frau wurde von Johannes Corneliszoon Verspronck angefertigt.[2]
Familie
Am 22/23. Mai 1644 verheiratete Wyck sich mit Trijntgen (Catharina) Adamsdr. Mit ihr hatte er vier Kinder.
Jan Wyck (1650 oder 29. Oktober 1652 – 26. Oktober 1700)
Thomas Wijck. In: Abraham Jacob van der Aa: Biographisch woordenboek der Nederlanden. Band 20, 1877, S. 460–461 (niederländisch, dbnl.org).
Die Haarlemer Schule. – Thomas Wijck. In: Karl Woermann: Die niederländischen Schulen. II. Meister des XVII. Jahrhunderts. Wilhelm Hoffmann, Dresden 1887, S. 433–485, hier S. 448–449 (Volltext [Wikisource])
Thomas van Wyk. In: Arnold Houbraken: De groote schouburgh der Nederlantsche konstschilders en schilderessen. Band 2, 1976, S. 16–18 (niederländisch, dbnl.org).
Bernhard Schnackenburg: Die Anfänge von Thomas Adriaensz. Wyck (um 1620–1677) als Zeichner und Maler. In: Oud Holland. Band106, Nr.3, 1992, ISSN0030-672X, S.143–156, JSTOR:42711396.
↑Alfred von Wurzbach: Wyck. Thomas Wyck, Maler und Radierer. In: Niederländisches Künstler-Lexikon; auf Grund archivalischer Forschungen bearbeitet. Halm und Goldmann, Wien / Leipzig 1906, S.906 (Textarchiv – Internet Archive).
↑Johannes Corneliszoon Verspronck – Portrait of a Lady 1641 (englisch, nortonsimon.org).
↑Johann Gottlob von Quandt: Thomas Wyck. In: Verzeichniss meiner Kupferstichsammlung als Leitfaden zur Geschichte der Kupferstecherkunst und Malerei. 1853, S.156 (Textarchiv – Internet Archive).