Thomas Resetarits (Tome Rešetarić) wurde als Sohn von Franjo und Justina Resetarits, die der kroatischen Minderheit in Österreich angehörten, geboren. Während der Schulzeit begann er, Holzfiguren zu schnitzen. Ab 1955 absolvierte er eine Steinbildhauerlehre in der Arbeitermittelschule in Graz. 1957 machte er die Gesellenprüfung als Steinbildhauer. 1958 arbeitete er in diesem Beruf in Wien und später bei einer Steinindustriefirma in Salzburg. 1964 legte er seine Meisterprüfung in Wien ab. Von 1965 bis 1967 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Wien.
Nach seiner Heirat mit der Volksschullehrerin Herta Flasch arbeitete Resetarits ab 1966 als freischaffender Bildhauer. Er unternahm Reisen nach Rom, nach Ungarn, Kroatien, Deutschland, Mexiko, USA, Afrika, Indien, Neuguinea, Südamerika, Südafrika und China. In Kassel wurde Resetarits Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Friedhof und Denkmal“.
Er arbeitete in Stein, Holz und Bronze. Ab 1970 erhielt er zahlreiche Aufträge von der Diözese Eisenstadt für Altar- und Kreuzweggestaltungen. Zwischen 1974 und 1976 engagierte er sich im Rahmen der Resozialisierung im Gefangenenhaus Eisenstadt mit einer kunsterzieherischen Tätigkeit. Ab 1990 begann er mit der Gestaltung von Glasfenstern und übernahm vorwiegend Auftragswerke im sakralen Bereich sowie Plastiken für den öffentlichen Raum. 1995 erhielt er den ersten Preis des ersten Workshops in Trausdorf, Burgenland. Er wohnte und arbeitete in Wörterberg, Burgenland.
Resetarits starb 82-jährig nach längerer Krankheit.[3] Er wurde in Wörterberg bestattet.[4]
Werke im öffentlichen Raum (Auswahl)
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1966: Kreuzigungsgruppe, Sandstein – Rohrbach a. d. Lafnitz, Steiermark
1970: Altarrelief, Eichenholz – Höll im Burgenland
1971: Altarrelief, Eichenholz – Glashütten bei Lockenhaus, Burgenland
2003: Holzschnitte: Die Sandalen des Moses, Alfons Jestl, Verlag publication PNº1 (Bibliothek der Provinz Weitra), ISBN 3-85252-551-9
2007: Zeichnungen: Die Fee im Kirschbaum, Alfons Jestl, Verlag publication PNº1 (Bibliothek der Provinz Weitra), ISBN 978-3-85252-746-8
Literatur
Agnezia-Maria Tincul: Burgenländische Bildhauer am Beispiel Wander Bertoni, Rudolf Kedl, Peter Paszkiewicz und Thomas Resetarits. Hausarbeit zur Erlangung der Lehrbefähigung Bildnerische Erziehung an Pflichtschulen an der Pädagogischen Akademie der Diözese Graz-Seckau. Graz, Juni 1998.
Franjo Maletić: Tko je tko u Hrvatskoj. Golden Marketing, 1993, ISBN 978-953-6168-00-2, S. 631.
Burgenländische Landesregierung – Abt. 7/Landesmuseum (Hg.): Schnittpunkt Burgenland. Wege der Kunst ins 21. Jahrhundert, WAB Bd. 145, Eisenstadt 2012, S. 200.