Von 1998 bis 2006 lehrte er Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und war dort Leiter des Elektronischen Studios.[2] Von 2001 bis 2002 war er Veranstalter der Konzertreihe Sende(r)musik des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR). Er war Kurator mehrerer Projekte u. a. Interferenzen der Galerie Beck & Eggeling, Düsseldorf (1998), des Spinnerei-Festivals für zeitgenössische Musik, Leipzig/Dresden (1999–2001), des Musik-Zeit-Herbstfestivals, Leipzig (2001), des Matrix-Herbstfestivals für klingende Kunst, Leipzig (2003), des Grenzregionen-Festivals für osteuropäische Musik, Leipzig (2004), des Projekts ost.usw, Leipzig (2003) und des Kunstfestivals electric renaissance, Halle (2005).[3] Seit 2003 ist er künstlerischer Leiter des Forums Zeitgenössischer Musik Leipzig (FZML). Er organisierte u. a. das Internationale Kunst- und Musikprojekt Cage100 (2012/13)[4] sowie das transmediale Projekt ABENDMAHL – "abnehmender Schrecken | zunehmende Liebe".[5] Im WS 2012/13 war er Lehrbeauftragter zum Thema John Cage und im WS 2016/17 zum Thema Musikalische Konzepte nach 1945[6] am Institut für Musikwissenschaft der Universität Leipzig.[7]
Der Musikpublizist Dirk Wieschollek beschrieb Heyde als: „mit «Klassik», «Neuer Musik» und «Techno» gleichermaßen sozialisiert“.[10] Im Radiofeuilleton von Deutschlandradio Kultur hieß es: „Er will Menschen für Neue Musik begeistern, die wenig Kontakt zur Hochkultur pflegen. Dafür lässt er auch Konzerte an sehr ungewöhnlichen Orten spielen.“[1]
Schwarzfahrer-Marsch I/II (2007) für Akkordeon, Triolas und Schlagzeug
Bälle und Felle (2008) für Akkordeon und 3 Schlagzeuger
Mit Elektronik
Apparitionen III (1995/96) für Solovioline, 4-Kanal Zuspielbänder und Live-Elektronik. UA Leipzig 1996
KULTUS (1996/97) für Mezzosopran, Kammerorchester, Kammerchor, Live-Elektronik und Zuspielband (mit Texten). UA Leipzig 2000
Apparitionen IV (1997/98). Hörbilder für Oboe, 4-Kanal-Tonband und Live-Elektronik (nach Texten von Anna Achmatowa und Jurij Brězan). UA Leipzig 1998
ARENA (1998) für Orchester
Umgang-Aufstieg-Abgang (1999) für Flöte, Oboe, Trompete, Schlagzeug, Live-Elektronik und 4-Kanal-Tonband
„Gewässer des Lichts“ (2000) für Mezzosopran, kleines Ensemble und Tonband (nach einem Text von Johannes Bobrowski)
Piano(s)-Chat (2000) für MIDI-Klavier, Computer und Live-Elektronik. UA Leipzig
Fernen (2001) für 3 Blockflöten, 8-Kanal-Tonband und Live-Elektronik. UA Berlin
Ich-ein Fremder (2001) für Stimme, Kammerorchester, 7.1-Surround-Tape und Live-Elektronik (nach Texten von Miguel de Unamuno und Thomas Christoph Heyde). UA Dresden (Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik, Titus Engel (Ltg.))
„Konfetti-Parade mit Hardcore-Romantik“ (2002) für Flöte, E-Gitarre, Video und Elektronik
Apparitionen VI (2002) für Fagott, 2-Kanal-Tonband und Subwoofer
Apparitionen VI (2002/05) für Blockflöte, 2-Kanal-Tonband und Subwoofer
High-Culture-Motherfuckers (2002/03) für 4 Schlagzeuger und Tonband
3xkurz 3xlang (2005/06) für Ensemble, Live-Elektronik und Tape
3xkurz 3xlang II (2007/08) für Ensemble, Liveelektronik und Tape
CH-GS1978 (2005/06) für 3 Blockflöten, mobile Videomonitore und Tape
Frost (2004–07) für Violoncello, Elektronik und Videoscreens
memory-faded (2006/07) für Viola, Klavier und Live-Elektronik
Fieldz (2006/07) für Klavier, 4 Schlagzeuger und Elektronik
Death Is Not the End (2008) für Orgel, Viola und Elektronik
FreiZeitArbeit. In: Positionen 76 (2008), S. 42–43.
B-A-C-H | C-A-G-E. Zwei Weltenordner, Leipzig und CAGE100. In: Positionen 93 (2012).
Literatur
Sammelbände
Heyde, Thomas Christoph. In: Deutscher Komponistenverband (Hg.): Komponisten der Gegenwart im Deutschen Komponistenverband: Ein Handbuch. 5. Auflage, ConBrio Verlags-Gesellschaft, Regensburg 2000, ISBN 3-932581-34-2, S. 446.
Heyde, Thomas Christoph. In: Axel Schniederjürgen (Hrsg.): Kürschners Musiker-Handbuch. 5. Auflage, Saur Verlag, München 2006, ISBN 3-598-24212-3, S. 184.
↑Die Künstler - ABENDMAHL – »abnehmender Schrecken | zunehmende Liebe«. In: ABENDMAHL2017. (abendmahl2017.de [abgerufen am 17. März 2018]).
↑Dirk Wieschollek: HCMF – Works for Instruments and Live Electronics. In: Neue Zeitschrift für Musik 05/2009, S. 88.
↑Johannes Killyen: Zeitgenössisches Feigenblatt am Rande des Festgeschehens. Preisträgerkonzert des Kompositionswettbewerbs im neuen theater. In: Mitteldeutsche Zeitung, 12. Juni 2001.