Theodosius FabriciusTheodosius Fabricius, auch: Theodor Faber, (* 11. August 1560 in Nordhausen; † 7. August 1597 in Göttingen) war ein deutscher lutherischer Theologe. LebenFabricius war ein Sohn des Theologen Andreas Fabricius, dem damaligen Rektor der Stadtschule und Diakon sowie späteren Pfarrer von Eisleben und seiner Frau Ursula Ernst, einer Tochter des Quedlinburger und Saalfelder Pfarrers M. Andreas Ernst. Seine erste Vorbildung wird er bei seinem Vater genossen haben und wird auch die Schule in Eisleben besucht haben, bevor er sich ab 1566 an der Klosterschule Ilfeld auf ein Studium vorbereitete. 1577 ging er an die Universität Marburg, wechselte 1578 an die Universität Wittenberg, wo er den Grad eines Magisters erwarb. 1582 wurde er als Adjunkt an die Philosophische Fakultät der Wittenberger Hochschule aufgenommen und erlangte am 28. Juni 1584 die Stelle als zweiter Diakon an der Stadtkirche Wittenberg. Nachdem er am 29. August 1585 in Wittenberg Katharina, die Tochter des Pfarrers aus Mansfeld Georg Autumnus († 1598) und seiner Frau Anna Artner, geheiratet hatte, ging er 1585 als Superintendent nach Herzberg. Als Vertreter der Gnesiolutheraner war er in die konfessionellen Auseinandersetzungen der Zeit verstrickt. So musste er 1588 aufgrund einer Auseinandersetzung mit dem Bürgermeister von Herzberg, der ihn als treuen Anhänger der lutherischen Lehre beschimpft hatte, vor den Kryptocalvinisten weichen. Er begab sich 1588 ins Exil nach Eisleben und wurde Ende 1589 als Pfarrer an die St. Johannis-Kirche und Gymnasialprofessor der Theologie am Pädagogium in Göttingen berufen, wo er nach achtjähriger Wirkungszeit an der Pest erkrankte und ihr erlag und am 8. August 1597 beigesetzt wurde. In seinen letzten Amtsjahren hatte er sich vor allem an der Durchsetzung der Konkordienformel in seinem Amtsbereich und an der Göttinger Schulreform beteiligt. Werkauswahl
GenealogieAus seiner am 29. August 1585 in Wittenberg geschlossenen Ehe mit Katharina, der Tochter des Pfarrers in Mansfeld Georg Autumnus, stammen 3 Söhne und 4 Töchter. Bekannt sind:
Literatur
WeblinksCommons: Theodosius Fabricius – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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