Theodor Gomperz studierte 1847–1849 an der Philosophischen Lehranstalt in Brünn sowie danach in Wien bei Hermann Bonitz. Gomperz widmete sich als Privatgelehrter weiteren Studien und wurde ohne Doktoratsabschluss 1867 habilitiert. 1873 wurde er Professor für Klassische Philologie in Wien. 1896 bis 1909 publizierte er sein dreibändiges Hauptwerk Griechische Denker. 1900 wurde er emeritiert; sein Nachfolger wurde Emil Szanto. Seit 1883 war er korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg.[1]
Die Apologie der Heilkunst. Eine griechische Sophistenrede des 5. vorchristlichen Jahrhunderts (1910)
Hellenika. Eine Auswahl philologischer und philosophiegeschichtlicher kleiner Schriften (1912)
Ehrungen
Medaille zum 60. Geburtstag 1892. Darauf die Büste von Gomperz, auf der Rückseite als Allegorien für Archäologie, Philologie und Philosophie die Küstenlandschaft mit dem Vesuv, ein Jüngling mit Spitzhacke und zwei lesende Frauen.[2]
Tiziano Dorandi: Theodor Gomperz (1832–1912). In: Mario Capasso (Hrsg.): Hermae. Scholars and Scholarship in Papyrology. Pisa 2007, S. 29–43 (mit Bild)