Theo LigthartTheo Ligthart (* 1965 in Drachten) ist ein niederländischer Künstler, Regisseur, Publizist und Unternehmer. LebenLigthart studierte Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Wien. Danach konzentrierte er sich als Regisseur auf Kurz- und Experimentalfilme sowie Videos. Zusätzlich arbeitete er als professioneller Kameramann für Werbefilme und Musikvideos. Seitdem veröffentlicht er auch regelmäßig wissenschaftliche und kultur-theoretische Bücher, Essays und Beiträge. Am Ende des 20. Jahrhunderts wandte er sich in seinen Arbeiten verstärkt dem Einsatz von konzeptionellen und installativen künstlerischen Methoden zu, häufig Video basiert. Entscheidender Durchbruch für diese Entwicklung war das Projekt Hommage à Hedy Lamarr (gem. mit Richard Brem) 1998 bei der Ars Electronica in Linz und 1999 in der Kunsthalle Wien. 2003 verlängerte und verstärkte er diese Herangehensweise mit seinen Werken Terminator... in der Kunsthalle Wien und mit avantgarde, das 2004 bei der Ausstellung Zur Vorstellung des Terrors: Die RAF-Ausstellung[1][2] in den KW Berlin gezeigt wurde: Der „Begriff der Avantgarde, der die Kunst für den so genannten Heroismus der Tat empfänglich machte und damit die Verbindung zur RAF schlägt, ist nur noch ein Stilbegriff. Diese Entwicklung ist nicht mehr zu hintergehen.“[3] Ligthart behandelt auf ironische und subtile Weise den Kunstmarkt und dessen sich wandelnde Gesetze und Aufmerksamkeitsverschiebungen. Seit 2008 betreibt Ligthart – in radikalisierter Fortführung seines Ansatzes – das Projekt Das Korn in Zusammenarbeit mit der Preussische Spirituosen Manufaktur.[4] Es basiert auf der Grundidee, ein Unternehmen als Kunstprojekt zu gründen, bei dessen Realisierung der Künstler die Rolle des Unternehmers übernimmt. So präsentiert sich das Unternehmen als Kunstwerk, das seinerseits wiederum ein kommerzielles Produkt hervorbringt. Ziel dabei ist, ebenso die Gesetze des Kunstmarktes wie auch den Anspruch der Kunst auf Autonomie zu thematisieren und zu hinterfragen.
– Theo Ligthart 2011 gründete Ligthart mit Steinreich eine weitere Spirituosenmarke und organisiert seit 2012 in Zusammenarbeit mit der Markthalle Neun das Destille Berlin Craft Spirits Festival.[5][6] Populärkultur und Ökonomie stehen nach wie vor im Zentrum sowohl der künstlerischen wie auch theoretischen Auseinandersetzung im Werk Ligtharts. Er lebt und arbeitet in Berlin. Einzelausstellungen (Auswahl)
Gruppenausstellungen (Auswahl)
Publikationen (Auswahl)
Weblinks
Einzelnachweise
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